Uetze

„Gemeinsam kann uns kein Heer besiegen, denn nur Gott steht über uns“

[KATENSEN]

750 Jahre Katensen: Das ist für die Bewohner an diesem Wochenende ein besonderer Grund zu feiern. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Katensen am 9. September 1265. Fast auf den Tag genau, am gestrigen Sonnabend, 12. September, wurde das mit einem zweitägigen Fest zum runden Geburtstag des Uetzer Ortsteils gebührend gefeiert.

Besonders viel Mühe gemacht hatte sich Ortsbürgermeister Frank Prusseit, der im altertümlichen Outfit zur Eröffnung die Bühne erklomm und in alter Mundart die Anwesenden begrüßte: "Seid willkommen Ihr Ritter und Edelleute, die mit Eurem Gesinde zum Gelingen des festes beitragen werden und einen nicht geringen Teil Ihres Vermögens an die Schausteller und Wirte abtreten werden. Seid willkommen Ihr Weiber. Mit Euren holden Antlitz sollt Ihr unser Fest verzaubern und den Glanz der Sonne in den Schatten stellen", so Prusseit in seinen von einer Rolle vorgetragenen Worten. Er dankte vor allem Olaf Reese und Otto Brandes, die zusammen das 750-Jahr-Fest organisierten. Reese für den historischen Teil des Festes, immerhin inklusive Moorleiche und Bronzegießerei, Brandes für den musikalischen. Und Otto Brandes ließ es sich nicht nehmen, eine Lanze für den Ort zu brechen (um in mittelalterlicher Sprache zu bleiben): "Alle Katenser Vereine haben, so weit ich zurückdenken kann zum ersten Mal, an einem Strang gezogen und mitgemacht", sagte er sichtlich stolz. Wohl hoffend, dass dieses nicht das letzte Mal war, dass sich in Katensen die örtlichen Vereine zusammentun, um großartiges für den Ort zu erreichen. "Gemeinsam kann uns kein Heer besiegen, denn nur Gott steht über uns", brachte es auch Prusseit auf den Punkt.

So war der Platz unter "Kamps Eichen" geprägt von Kostümen der ersten urkundlichen Erwähnung Katensens, das früher noch Catensen geschrieben wurde. Ob ein Pranger (der nicht genutzt wurde), die Ausstellung des Heimatbundes zur Geschichte Katensens oder die Vorführung des Bronzeguß durch Florian Kobbe: Es war eine Zeitreise durch die geschichte, die Katensen an diesem Wochenende erlebte. Ein besonderer Höhepunkt war die Enthüllung des Gedenksteins zum 750. Geburtstag, den Achim Winkel und Gerd Voiges gespendet und graviert hatten. Der genaue Standort liegt noch nicht fest, er wird aber einen würdigen Rahmen im Ort finden. Ein Heimatquiz fand großen Anklang, "mit Google kommt ihr dabei aber nicht weit", erklärkte Olaf Reese. Selbst die Gastronomen verkauften keine Bratwurst, sondern einen Bratling…

"Geld haben wir zwar nicht, aber wir wollen trotzdem feiern", sagte Olaf Reese. Dieses Leiden wurde ein wenig gelindert, denn die Sparkasse Hannover, vertreten durch Nicole Probst, spendete zum Fest 1000 Euro.

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