3:3 Punkte aus drei Spielen ist die aktuelle Zwischenbilanz der 1. Handballmannschaft der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) in der 3. Liga Nord. Beim Blick auf die bisherigen Gegner für Trainer Jürgen Bätjer eine sehr zufriedenstellende Momentaufnahme. "Wenn man bedenkt, dass wir beim ungeschlagenen Tabellenführer in Schwerin verloren, beim Meisterschaftsfavoriten in Hildesheim einen Punkt geholt und das Derby gegen Burgdorf gewonnen haben, bin ich mehr als zufrieden. Wir haben uns zudem von Spiel zu Spiel steigern können und jetzt kommen zwei Heimspiele, die wir gewinnen können."
Großburgwedel erwartet am kommenden Sonnaabend den DHK Flensborg und nur eine Woche später den Stralsunder HV. Beides Mannschaften, die man vor eigenem Publikum durchaus schlagen kann. "Wenn wir es schaffen, auf dem Niveau der beiden letzten Spiele gegen Burgdorf und in Hildesheim zu spielen, haben wir gute Chancen, weitere Punkte zu holen. Ohne vollen Einsatz und nur im Vorbeigehen, wird uns das aber nicht gelingen. Das werde ich meiner jungen Mannschaft unter der Woche deutlich zu verstehen geben. Das Unentschieden bei der Eintracht ist nichts wert, wenn wir eine Woche später unser Heimspiel gegen Flensborg vergeigen. Wir haben gute Möglichkeiten, um Ende September mit 7:3 Punkten im oberen Drittel der Tabelle zu stehen. Diese Chance wollen wir nutzen, wir sind gut drauf und werden die beiden nächsten Heimspiele selbstbewusst angehen", so Bätjer.
In der Tat verlockende Aussichten für die Großburgwedeler, doch erst einmal müssen beide Partien gespielt werden und mit dem Dansk Håndboldklub Flensborg gastiert am 19. September ab 19:00 Uhr ein sehr starker Aufsteiger in der Sporthalle Auf der Ramhorst. Schon in der Saison 2011/12 spielte die TSG gegen das Team aus dem hohen Norden und konnte beide Partien für sich entscheiden. Die Gäste stiegen danach in die Oberliga ab und sind jetzt nach zwei Jahren wieder zurück in Liga 3. Gleich am ersten Spieltag ließen sie mit einem unglaublichen 41:23-Heimsieg gegen den SC Magdeburg II aufhorchen. Es folgte eine 23:29-Niederlage in Dessau und am vergangenen Wochenende die knappe und ärgerliche 24:25 Heimniederlage gegen den Oranienburger HC. Trotz der 2:4 Punkte scheint der DHK in dieser Saison aber besser auf die neue Spielklasse vorbereitet zu sein. Vor drei Jahren konnten nur 16 Punkte aus 30 Spielen gewonnen werden. Die bisherigen Ergebnisse lassen eine andere Vermutung zu, das erklärte Saisonziel für den Aufsteiger ist der Klassenerhalt.
Auch wenn die Gäste am vergangenen Wochenende nach 21 Monaten erstmalig wieder zu Hause eine Niederlage einstecken mussten und nach Aussage von Trainer Matthias Hahn dabei Angsthasenhandball präsentierten, kommt ihnen beim Spiel in Großburgwedel die Favoritenrolle zu. Der Sieg mit 18 Toren Differenz gegen den starken Magdeburger Nachwuchs vom ersten Spieltag hat deutlich gemacht, zu was die Truppe des ehemaligen Nationalspielers in der Lage ist. Flensborg kann alle Mannschaften dieser Liga schlagen und wird mit viel Elan und Wiedergutmachungsabsichten nach Großburgwedel reisen. Die TSG sollte gewarnt sein und besondere Aufmerksamkeit der DHK-Flügelzange zukommen lassen. Rechtsaußen Jeppe Bruhn und Linksaußen Timo Brüne gehören mit 19 und 16 Toren genau wie Rückraumspieler Sjören Tölle (16 Tore) zu den torgefährlichsten Akteuren der Gäste.