Ein leicht Verletzter sowie zwei tote Haustiere, eine Katze und ein Ziervogel, sind das Resultat eines Kellerbrandes heute früh im Burgdorfer Fröbelweg. Mit 46 Einsatzkräften waren fünf Ortsfeuerwehren ausgerückt, um den Brand zu bekämpfen.. Nach Auskunft von Frank Riehlein von der Feuerwehr Burgdorf trafen am heutigen Sonntag, kurz vor 10:00, Uhr die Wehren aus Burgdorf, Dachtmissen, Hülptingsen, Heessel und Weferlingsen mit neun Fahrzeugen, 46 Feuerwehrleuten (davon 5 Feuerwehrfrauen), Notarzt, Polizei und zwei Rettungswagen im Fröbelweg am Haus Nummer 4 ein. Ein 30-jähriger Hausbewohner hatte zuvor Rauchentwicklung im Keller bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert.
Vor Ort fanden die Einsatzkräfte ein bis unter das Dach dicht verrauchtes Gebäude, das als erstes von einem Trupp mit schwerem Atemgerät begangen wurde. Nach Aussagen aus dem Kreis der am heutigen Morgen bis zum Brandausbruch im Haus befindlichen 11 Personen, konnte der Brandherd im Keller des Hauses vermutet werden.
Während die Unversehrtheit dieser elf Personen weitestgehend festgestellt werden konnte, ein 53-jähriger Hausbewohner erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde vor Ort ambulant behandelt, wurde der Einsatz mit einer massiven Druckbelüftung fortgesetzt, um das Gebäude schnellstmöglich zu entrauchen.
Somit konnte ein weiterer Trupp, ebenfalls noch mit Atemschutz zu einer Tierrettung das Gebäude begehen, während ein zwischenzeitlich eingetroffener Mitarbeiter der Avacon vorsorglich Gas und Strom abgestellt hatte, um die Einsatzkräfte im Haus nicht zusätzlich einer Gefahr auszusetzen.
Die Bewohner haben, neben 3 Kaninchen und 5 Katzen, eine Zucht von Ziegensittichen in mehreren Volieren. Die Käfige wurden, sobald ein Zugang und Handeln möglich war, von einem weiteren Einsatztrupp ins Freie geräumt, beziehungsweise, nachdem gefahrlos ein Öffnen der Fenster möglich war, mit Frischluft versorgt. Leider konnten nicht alle Vögel gerettet werden.
Die Katzen suchten sich nach dem Öffnen des Gebäudes auf dem weitläufigen Grundstück ein "sicheres" Versteck, während sich aus dem Kreis der Rettungskräfte Sabrina Koglin, Rettungsassistentin beim Roten Kreuz, um eins der Kaninchen kümmerte. Mehr als die Bewohner des Hauses auf Schockreaktionen zu beobachten hatten die Rettungskräfte und der anwesende Notarzt glücklicherweise nicht zu tun.
Zum Ende des Einsatzes gegen 11:00 beging abschließend ein Trupp den Keller um eventuelle Glutnester, die in Kleidung und anderen Textilien vermutet wurden, zu finden und zu beseitigen. Dabei entfernten die Einsatzkräfte zur Schadensminderung diese Verdachtstextilien durch ein Kellerfenster, um – statt im Keller nochmal massiv Wasser einzusetzen – im Gartenbereich die Materialen weiter abzulöschen.
Besonders war bei diesem Einsatz einer der Bewohner des betroffenen Gebäudes hilfreich, als Mitglied beim THW wusste er welche Informationen die Feuerwehr in einem Brandfall als erstes benötigt.
Das ein Anwohner des Fröbelweg unbedacht genau neben einer Löschwasserstelle vor dem Kindergarten sein Fahrzeug geparkt hatte und nicht angetroffen wurde, führte zu dem zeitraubenden Umstand, einen Schlauchweg von einer Zapfstelle am Stichweg vom Fröbelweg zur Wallgartenstraße über mehrere hundert Meter legen zu müssen.
Der Kellerraum wurde bei dem Brand vollständig zerstört, das Gebäude durch Rauchgasniederschläge erheblich in Mitleidenschaft gezogen – es ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Schadenshöhe und die Brandursache stehen derzeit noch nicht fest. Ermittler des Zentralen Kriminaldienstes der Polizei werden das Gebäude in der kommenden Woche untersuchen.