Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt
Man hätte meinen können, dass der Winter nun so richtig Einzug halten wollte. Frostig wehte es den Besuchern des „Weihnachtsmarktes rund ums Schützenheim“ in Höver am vergangenen Sonnabend entgegen. Für viele war das ein willkommener Grund, sogleich zum Aufwärmen dem Glühweinstand einen Besuch abzustatten. Von der Eröffnung des Weihnachtsmarktes durch den 1. Vorsitzenden der Schützengesellschaft, Wolfgang Großmann, um halb drei bis in den Abend hinein sollte dies dann auch der am besten besuchteste Ort des ganzen Marktes werden, an dem neben Glühwein natürlich auch Kinderpunsch und Kakao ausgeschenkt wurde..
Ein weiterer Anziehungspunkt war wieder die beliebte Cafeteria, in die der festlich geschmückte Schießstand im Schützenheim verwandelt worden war. Bei der großen Auswahl von den Schützenschwestern gebackener Torten und Kuchen fiel die Entscheidung für das Lieblingsstück oft schwer. Bei einer Tasse Kaffee wurden nette Gespräche geführt oder aber der Märchenerzählerin Erika Meßmann gelauscht, die die Kaffeegäste mit weihnachtlichen Kurzgeschichten unterhielt.
Wem der Sinn nach etwas Deftigem stand, der konnte in diesem Jahr neben Bratwurst & Co. und den allseits beliebten Kartoffelpuffern, schmackhaften Krustenbraten aus „Wuchti’s Smoker“ genießen, der mit Krautsalat im Brötchen serviert auch gleich seine Fangemeinde fand. Crepes, Schmalzkuchen und von den Schützenkindern Leonie Jahn und Robin Klephas selbstgebackene Kekse waren eine leckere und süße Abwechslung.
Neben einer eigens für Kinder eingerichteten Bastelecke und Ständen mit Gestricktem, Marmeladen und Likören, beherbergte das Schützenheim an diesem Tag auch die Bilmerin Anke Ahlswede, die eindrucksvoll eine alte Handarbeitstechnik zeigte, das Klöppeln. Geschickt und mit einem sich dem Laien in keiner Weise auf den ersten und auch auf den zweiten Blick erschließenden System, ordnete sie die kleinen, mit Garn bewickelten Holzspulen um die in einer Grundplatte angeordneten Nadeln. Passend zum nahenden Weihnachtsfest wurden Grußkarten, verziert mit kleinen geklöppelten Motiven angeboten.
Die weiteren Verkaufsstände im Außenbereich boten neben dekorativen Holzarbeiten, Handarbeiten aus Wolle und anderen Materialien auch phantasievolle, handgefertigte Seifen mit verschiedenen Düften an. Weihnachtliche Tischgestecke und Adventssträuße waren ebenso im Angebot, wie echte Kaninchenfelle, Met, Honigkerzen und Filzdekorationen.
Für die musikalische Untermalung sorgte der Posaunenchor Ahlten-Ilten mit weihnachtlichen Klängen vor dem Schützenheim, bevor gegen 17:00 Uhr vorwiegend bei den jüngeren Besuchern des Weihnachtsmarktes Unruhe aufkam. Natürlich, er hatte es wieder geschafft in Höver Station zu machen. Der Weihnachtsmann ließ es sich nicht nehmen, die höveraner Kinder, die ihn stürmisch begrüßten und umringten, mit Leckereien aus seinem großen Sack zu beschenken. Vor der Bescherung war dann allerdings noch die Textsicherheit der Kids gefragt, denn es galt ein Weihnachtslied zu singen, was natürlich kein Problem darstellte.
Mit der zwischenzeitlich hereinbrechenden Dämmerung kam auch in Höver diese ganz besondere Stimmung auf, die es wohl nur auf Weihnachtsmärkten gibt. Es duftete nach Glühwein und Schmalzgebäck, die mit Lichterketten geschmückten Stände kamen nun so richtig zur Geltung und trotz der Kälte waren alle gut gelaunt und genossen das Miteinander bis in den Abend hinein. Es war wieder ein gelungener Weihnachtsmarkt, den die SG Höver rund um ihr Schützenheim auf die Beine gestellt hat. Die Besucherzahlen sprechen da für sich und lassen eigentlich nichts anderes vermuten, als dass die Verantwortlichen in Höver auch für 2015 wieder einen Weihnachtsmarkt mit in ihre Jahresplanung aufnehmen werden.