Neue Höchstgeschwindigkeit auf der „Datenautobahn“ in großen Teilen Lehrtes und Burgdorfs möglich
Die Anbieter von Internet, Telefon und TV-Diensten bauen auch im Altkreis sukzessive ihre VDSL-Netze mit den damit möglichen Angeboten aus..
Nachdem die hannoversche Firma "htp" in Hämelerwald und Otze bereits in den Stand der heutigen Netzqualität investiert und die beiden Ortsteile von Lehrte und Burgdorf mit VDSL versorgt, konnten am heutigen Donnerstag die Bürgermeister Klaus Sidortschuk aus Lehrte am Vormittag und Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann am Nachmittag jeweils den magentafarbenen Buzzer drücken, um die Highspeed-Leitungen der Telekom aufzuschalten, nachdem bereits in den vergangenen Tagen Carl-Jürgen Lehrke, Bürgermeister von Sehnde, diese als "Vectoring" bezeichnete Technik für die Ortsteile Höver und Ilten (mit der Lehrter Vorwahl 05132) symbolisch in Betrieb nehmen durfte.
In Lehrte stehen somit gut 15500 Haushalte, in Höver und Ihlten 2200 Haushalte und in Burgdorf rund 12.000 Haushalte bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Download zur Verfügung. Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen problemlos gleichzeitig funktionieren. Außerdem bieten die neuen Anschlüsse auch einen deutlichen Vorteil beim Heraufladen von Daten. Bis zu 40 MBit/s sind hierbei möglich. Ein Mehrfaches von dem, was ein Kabelnetzanschluss in der Regel bisher geboten hat. Leider steht aktuell für die Burgdorfer Ortsteile Ramlingen und Ehlershausen ein zeitnaher Anschluss noch nicht an.
Das sich der örtliche Handel in Burgdorf und Lehrte bereits auf diese neuste Technik eingestellt und mit entsprechenden Angeboten zur Nutzung der Möglichkeiten dieser Vectoring-Technik für VDSL reagiert hat, konnten die Besucher des "Entenrennen 2015" auf der Fuhse in Burgdorf feststellen, hier schwammen 500 von der Firma expert Burgdorf/Lehrte beigesteuerten magentafarbenen Enten außerhalb der Wertung mit, um so und durch entsprechende Angebote auf diese aktuellen neuen Möglichkeiten der Telekom-Leitungsnetze hinzuweisen.
"Hiermit wird ein wichtigen Beitrag geleistet zum Ausbau einer modernen zukunftsweisenden städtischen Infrastruktur, die die Attraktivität unserer Stadt als Wohn- und Wirtschaftsstandort nochmals deutlich steigert, schließlich stehen wir als solche nicht nur im Wettbewerb in der Region, sondern ganz Niedersachsen", sagt dazu Alfred Baxmann im Beisein von André Scholz, Wirtschaftsförderer der Stadt Burgdorf, Knut Beyme, Geschäftsführer EHG expert Burgdorf/Lehrte, sowie Gregor Vos und Sebastian Lammermann, beide von der Telekom, am heutigen Nachmittag im Hinblick auf die neuen Wohnbaugebiete und ausgewiesenen Gewerbeflächen in Burgdorf.
Sebastian Lammermann erklärte den Anwesenden dazu, wie bereits am Vormittag in Lehrte, den technischen (Hardware)Aufbau einer solchen Glasfaser-Datenleitung und die "Innereien" der neuen Schaltschränke, von denen die Telekom in Lehrte, verbunden mit gut 30 Kilometer Glasfaserkabel, 57 Stück und in Burgdorf, verbunden mit gut 9 Kilometer Glasfaserkabel, 80 Stück neu aufgestellt hat.
Die Gesamtinvestition lässt sich überschlagen, wenn man weiß, dass ein Schaltschrank (Multifunktionsgehäuse) gut 40.000 Euro und ein Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen circa 70.000 Euro kostet. Leider lässt sich daraus auch annehmen, warum Ortsteile und weit von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt liegenden Gebäude eine entsprechenden VDSL-Versorgung versagt bleibt, soweit nicht wenigsten die Funktechnik, wie im Uetzer Ortsteil Hänigsen teilweise praktiziert, zum Einsatz kommen kann.
"Allerdings gäbe es in besonderen Fällen und bei entsprechendem Engagement Förderprogramme zur Deckung der fehlenden Wirtschaftlichkeit seitens der Netzbetreiber" konnte Alfred Baxmann dazu beitragen.
Seine besondere Frage galt allerdings noch der Möglichkeit diese doch recht "landschaftsbestimmenden" Multifunktionskästen durch Schulklassen oder andere Akteure verschönern lassen zu können. Hierzu gibt es ein eigenes Angebot der Telekom, die diese Idee an anderer Stelle schon institutionalisiert hat. Dazu bedarf es allerdings erst der Entfernung der regelmäßig aufgetragenen Antigraffitibeschichtung der Schaltschränke.