Einziges Klinikum Niedersachsens: Klinikum Wahrendorff nimmt knapp 100 Flüchtlinge auf
Das klinikeigene Dorff-Gemeinschaftshaus in Sehnde-Köthenwald macht seinem Namen alle Ehre: Knapp 100 Flüchtlinge haben auf dem Gelände des Klinikum Wahrendorff ihre vorübergehende Notunterkunft bezogen..
In zwei Gemeinschaftsunterkünften direkt am Park können Menschen, die zum größten Teil aus Syrien, Afghanistan sowie den kurdischen Gebieten stammen, zur Ruhe kommen und sich von den Strapazen der Flucht erholen. Überwiegend Familien, viele mit kleinen Kindern, haben hier unter tatkräftiger Hilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), der die Registrierung übernahm, Aufnahme gefunden. "Wir freuen uns auf den großen Besuch und sind gern Gastgeber", sagen die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Ankunft engagiert begleiten.
Das privat geführte Fachkrankenhaus für die Seele mit Stammsitz in Sehnde-Ilten hatte dem Land Niedersachsen angeboten, Flüchtlinge aufzunehmen. Durch den Schwerpunkt Transkulturelle Psychiatrie verfügt das Klinikum über medizinisches Fachpersonal aus verschiedenen Herkunftsländern. Dies kann die Verständigung erleichtern. Mit dem zentral gelegenen Dorff-Gemeinschaftshaus, dem auch eine Küche angeschlossen ist, wird ein großer, heller Raum bereitgestellt. Derzeit ist das Klinikum Wahrendorff das einzige Klinikum Niedersachsens, das als sogenannter "privater Betreiber" Unterkünfte zur Verfügung stellt.
"Es ist für uns ein Gebot der Menschlichkeit, hier Nothilfe zu leisten", sagt Dr. Rainer Brase, Geschäftsführer des Klinikums. "Wir sind Profis für seelische Gesundheit und geben in unserem Heimbereich vielen Menschen ein Zuhause, die nicht oder nur schwer allein leben könnten. Wir bieten Schutzraum, Halt und Hoffnungsquelle in seelischen Notlagen. Dies gehört zu unseren Kernaufgaben und unserer Unternehmensphilosophie zugleich. Daher haben wir dem Land Niedersachsen unser Dorff-Gemeinschaftshaus angeboten, um Flüchtlingen ein zuhause auf Zeit anzubieten."