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Bundesliga-Reserve der TSV Burgdorf liegt 11:18 zurück und dann passiert das Unglaubliche

[BURGDORF]

Die letzten drei Spielminuten hielt es die Fans der TSV Burgdorf nicht mehr auf ihren Plätzen. Beim Heimspiel der Bundesliga-Reserve in der 3. Liga Nord gegen den VfL Potsdam vor 150 Zuschauern lagen die Handballer der TSV kurz nach der Pause scheinbar hoffnungslos 11:18 zurück und drehten bis zum Spielende die Partie zum 28:26 (10:15)-Heimsieg.. "Spitzenreiter, Spitzenreiter" skandierten die TSVer nach der Partie. Nach einem Sieg gegen den VfL Potsdam sah es jedoch lange nicht aus. Eine Woche nach dem grandiosen Sieg gegen Eintracht Hildesheim schienen die Burgdorfer wie ausgewechselt. man glaubte sich kaum in Liga 3 zu befinden. zu wenig Bewegung, Abspielfehler, kein Biss. Das war nicht das Team, das als Tabellenführer die Hildesheimer vorführte. Zwra ging es die ersten Minuten noch gut, aber nach dem 3:2 (7.) lief so gut wie nichts mehr bei der Bundesliga-reserve. Vier Tore kassierten die Hausherren, lagen nach 14 Minuten 3:6 hinten und konnten sich im weiteren Spielverlauf auch nicht wieder heranarbeiten. Im Gegenteil: Die Gäste aus Potsdam nutzen jede Gelegenheit aus, ihren Vorsprung wachsen zu lassen. Über 6:11 (21.) und 8:13 (27.) stand es zur Halbzeitpause 10:15.

Trainer Haidmar Felixson redete in der Pause auf sein Team ein. Die Abwehr sah nicht gut aus, zu viele Gegentore wurden kassiert. Auf der anderen Seite sorgte die Abwehrschwäche für steigenden Druck im Angriff und dadurch resultierend Unsicherheiten beim Abschluss. "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir das Spiel nur über die Abwehr gewinnen können", so Felixson. Und er sollte Recht behalten. Zwar zogen die Gäste zunächst auf 11:18 davon (32.), doch plötzlich ging ein Ruck durch die TSV-Mannschaft. Keine sechs Minuten später hatten die TSVer vier Tore mehr auf der Habenseite und spielten sich nun geradezu in einen Rausch. Beseelt von dem nun sichtbar gewordenen Willen zum Sieg, kamen die Spieler um Trainer Felixson weiter heran, bis in der 47. Minute erstmal wieder der Ausgleich bejubelt werden konnte. Es schien sich nun ein Gleichgewischt einzustellen, dem 21:21 folgte das 22:22 und das 23:23 (52.). Felixson nahm ein Team-Timeout und danach platzte der Knoten vollends und riss die Fans mit: 26:23 nach 56 Minuten, das roch plötzlich nach einem Heimsieg. Und nach dem 27:23 durch Julius Hinz in der selben Minute hatten die Potsdamer dem nicht mehr entgegen zu setzen.

"Das war eine phänomenale Leistung. In der ersten Halbzeit waren wir einfach zu ängstlich und waren hinten zu passiv", urteil Felixson nach dem Spiel. Doch in der 2. Halbzeit habe sein Team seine Klasse gezeigt. "Das war schon grandios, was die Mannschaft gezeigt hat", so Felixson abschließend.

TSV Burgdorf II: Jendrik Meyer, Fabian Piatke, Jago Mävers (1), Till Hermann (3), Maurice Dräger (8), Niklas Hermann (1), Julius Hinz (8), Johannes Marx (2), Steffen Schröter, Cedric Post (1), Hannes Feise (1), Lars Hoffmann (3), Jens Adolf.

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