Religionskurs des Uetzer Gymnasiums beschäftigt sich mit Auswirkungen der Erderwärmung
Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Leben in Uetze aus und was hat der Klimawandel mit der Bewahrung der Schöpfung zu tun? Dieser Fragestellung gingen die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs des Gymnasiums unter den Eichen in einer interaktiven Stunde auf den Grund. Religionslehrerin Jasmin Busch hatte dazu den Klima- und Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde Uetze, Johannes Leßmann, eingeladen.
Zu Beginn der Stunde wurden Bilder und Zeitungsartikel besprochen, darunter ein Foto von Papst Franziskus mit Greta Thunberg, Eindrücke von den Bränden in Australien und Statistiken über die Zunahme von SUV´s und Flugreisen. Die Schülerinnen und Schüler erkannten sofort, dass es sich um aktuelle Beispiele aus der Klimadiskussion handelt. Dabei wurde auch klar, dass sich insbesondere die Kirchen und Religionsgemeinschaften für den Klimaschutz einsetzen, so zum Beispiel die evangelische Kirche mit ihrem Projekt "Klimafasten".
Anschließend erarbeiteten die Schüler, welche Ursachen der Klimawandel hat und welche Gase den Treibhauseffekt verursachen. Dazu gestalteten sie ein großes Plakat mit der Erde im Zentrum und der sie umgebenden Atmosphäre. In die Atmosphäre zeichneten sie kleine Partikel ein – die Treibhausgase. Durch sie können die UV-Strahlen der Sonne zwar hindurchgelangen, die vom Erdboden reflektierte Wärmestrahlung kann aber nicht mehr vollständig die Atmosphäre verlassen, weshalb sich die Erde erwärmt. Leßmann war erstaunt über das Wissen der Teilnehmenden: "Die Schülerinnen und Schüler haben profunde Kenntnisse über naturwissenschaftliche Zusammenhänge und ein hohes Umweltbewusstsein." Dass das Uetzer Gymnasiums umweltbewusst ist, zeige sich beispielsweise auch im Engagement als Fairtrade-Schule oder der durch Schüler selbstorganisierten Müllsammelaktion im Dezember des vergangenen Jahres.
Was können wir gegen den Klimawandel tun?
Auf dem Plakat wurden in einem Brainstorming Ideen gesammelt, wie jeder Einzelne durch sein Verhalten das Klima schützen kann – etwa durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, weniger Flugreisen oder einem geringeren Fleischkonsum. "Bei der Wahl der Lebensmittel lassen sich sehr einfach viele Emissionen einsparen", erklärte Leßmann. Um dies zu verdeutlichen, brachte er den Schülerinnen und Schüler exotische Nahrungsmittel wie Wassermelonen, Mangos, Avocados und Reis mit und ließ sie raten, welche Strecken zurückgelegt werden müssen, bis diese Lebensmittel auf die Teller gelangen. "Das ist ja mehr als einmal um die Erde", stellten sie erstaunt fest – das Ergebnis waren rund 46.000 km.
"Insgesamt haben wir viel über den Klimawandel und die Verbindung zu unserem Leben gelernt – ein Thema, das uns alle angeht", fasste Lehrerin Jasmin Busch am Ende der Stunde zusammen.
Für gemeinsame Projekte steht die Gemeindeverwaltung den Uetzer Schulen zur Verfügung. Die Gemeinde Uetze hat den Klimaschutz im Gemeindegebiet durch sein Klimaschutzaktionsprogramm fest verankert und sich ambitionierte Emissionsreduktionsziele gesetzt. Für weitere Informationen kann sich an den Umweltsachbearbeiter der Gemeinde Uetze, Johannes Leßmann, unter der Rufnummer 05173/970-266 oder per Mail an lessmann@uetze.de, gewendet werden.