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Handball Bundesliga-Reserve startet in die neue Saison

[BURGDORF]

Kurz vor dem Saisonstart hat sich Heidmar Felixson, als neuer Trainer des Perspektivkaders des Hanball-Bundesligisten TSV Burgdorf, die in der 3. Liga spielt, den Fragen der Redaktion gestellt.

Nach 2 Jahren als Coach der A-Jugend-Bundesligamannschaft hast du nun das Drittliga-Team übernommen. Eine große Umstellung?
Heidmar Felixson:

Ja und nein. Ich arbeite ja mit vielen Jungs wieder und weiter zusammen. Ich kenne sie seit langem, daher ist der Umgang ähnlich, aber härter. Wir haben deutlich intensivere Trainingsinhalte z.B. im Kraft- und Athletikbereich. Letztlich müssen sich die jungen Spieler zeigen und entwickeln und natürlich mehr Verantwortung übernehmen. So etwas gelingt nur mit viel Fleiß.

Am Wochenende beginnen die Punktspiele. Welches Fazit ziehst du nach der wochenlangen Vorbereitungszeit?
Heidmar Felixson:

Wie in jeder Vorbereitung gab es Höhen und Tiefen. Insgesamt bin ich zufrieden. Die guten Aktionen haben überwogen und das müssen wir ausbauen und weiterentwickeln.

Sind die Neuzugänge Jendrik Meyer, Lars Eichelmann und Dominik Kalafut bereits voll integriert und was versprichst du dir von ihnen?
Heidmar Felixson:

Mit Jendrik Meyer haben wir einen Top-Spieler mit unheimlich viel Erfahrung und Qualität dazubekommen. Er ist einer der besten Torwarte aller 3. Ligen und könnte sicherlich noch höher spielen. So jemand integriert sich von selbst sehr schnell. Jenne wird immens wichtig für uns werden. Mit Lars ist es ähnlich. Ein offener und ruhiger Typ. Er passt genau zu unserem jungen Kader. Lars hat trotz seiner erst 23 Jahre viel Erfahrung und wird uns auf der rechten Seite enorm helfen. Mit Dominik Kalafut haben wir ein großes Talent bekommen. Ich bin sehr gespannt darauf, mit ihm zu arbeiten. Da er mit der slowakischen Juniorennationalmannschaft lange unterwegs war, kam er erst spät zu uns. Sicherlich wird es etwas dauern, bis er alle Leute und Abläufe kennt. Aber Dominik ist noch sehr jung und kann viel erreichen.

Hinzugekommen sind mit Lars Hoffmann und Andreas Lüer erneut zwei Spieler, die letztes Jahr noch in der A-Jugend aktiv waren. Dazu mit dem 3. Torhüter Fabian Piatke einer, der noch in der Jugend spielen darf. Die Integration der jungen Talente geht weiter?
Heidmar Felixson:

Auf jeden Fall. Es ist unsere Aufgabe die Jugend an den hochspielenden Erwachsenenbereich heranzuführen. Der Weg führt über zweite und dritte Herren (Verbandsliga, d. Red.). Mit Andreas, Lars, Fabian sowie Cedrik Post, Philipp Warnholtz und weiteren Talenten, die gerade in der A-Jugend sind, wird der Weg so weiter gehen. Sie werden mit uns trainieren und auch Spielanteile bekommen. Dazu haben wir in der B-Jugend sehr viele gute Spieler, die teilweise schon für die Jugendnationalmannschaft nominiert wurden. Ich muss sagen, dass mir vor der Burgdorfer Handballzukunft überhaupt nicht bange ist. Ich gehe davon aus, dass wir den einen oder anderen irgendwann in der Bundesliga sehen werden.

Die TSV Burgdorf geht in ihrem dritten Drittligajahr erstmals in der Oststaffel an den Start. Ein Vor- oder Nachteil?
Heidmar Felixson:

Ich sehe das eher als Vorteil für meine junge Truppe. Wir spielen gegen Gegner die wir nicht kennen und in Hallen, in denen wir noch nie waren. Da werden keine ehemaligen Kumpels auf uns warten. Aber auch dort wird heiße Stimmung herrschen und darauf freuen wir uns. Es wird eine Saison zum Lernen, die wir nutzen wollen, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen.
Allerdings erhöht sich durch die Umsetzung von der Nord- in die Oststaffel der Reiseaufwand deutlich. Es ist mir zwar immer noch ein Rätsel warum das sein musste, aber es ist nun nicht mehr zu ändern. Wir nutzen das, um ein bisschen mehr von Deutschland zu sehen.

In der vergangenen Saison wurde der Klassenerhalt knapp geschafft. Mit welchen Erwartungen gehst du in die neue Spielzeit?
Heidmar Felixson:

Durch die Verletzungen in unserer Bundesligamannschaft haben wir viele Spieler abstellen müssen. Das hat alles schwieriger gemacht, ist aber natürlich unsere Aufgabe als zweite Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass es anders verlaufen wäre, wenn wir alle an Bord gehabt hätten. In dieser Saison wollen wir natürlich schnell weg von der Abstiegszone und dann mal abwarten, was geht. Ich denke, ein Platz im Mittelfeld ist realistisch.

Zum Auftakt seid ihr bei Aufsteiger HV Köthen zu Gast. Ein dankbarer Startgegner?
Heidmar Felixson:

Ich glaube nicht, dass ein Gegner besser ist als der andere. Jedes Spiel wird hart werden. Und wenn wir nicht die richtige Einstellung haben, wird es ganz schwer. Köthen ist gerade aufgestiegen. Da herrscht sicherlich große Euphorie. Die wollen schnell Punktesammeln und zu Hause erst recht. Da müssen wir gegenhalten und als Mannschaft auftreten. Dann werden wir am Ende sehen, ob es gereicht hat.

Erster Heimgegner ist am Sonnabend, 6. September, um 19.30 Uhr, der HSV Bad Blankenburg. Warum sollten sich die Zuschauer die Heimspiele des Bundesliga Perspektivkaders nicht entgehen lassen?
Heidmar Felixson:

Auch wenn der Gegner hier nicht so bekannt ist, sollten die Leute auf jeden Fall in die Halle kommen um die Jungrecken zu unterstützen. Wir haben sehr viel Trainingsaufwand betrieben und sind bereit für die neue Saison. Wir wollen schnellen, attraktiven und erfolgreichen Handball zeigen und die Zuschauer mit unseren Nachwuchstalenten begeistern. Alles hängt immer irgendwie zusammen: Mehr Leute heißt mehr Stimmung in der Halle und das bringt meine Jungs noch mehr nach vorne.
Meine Mannschaft und ich freuen uns auf die neue Saison in der wir uns als Burgdorfer Bundesligareserve gut präsentieren wollen.

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