VVV sucht Exponate aus der städtischen Stromversorgungsgeschichte
"Als der Strom nach Burgdorf kam" ist der Titel einer neuen Ausstellung, für die zurzeit die Vorbereitungen begonnen haben. Sie ist vom 14. November bis 31. Januar 2021 in der KulturWerkStadt zu sehen.
Ein Projektteam des VVV-Arbeitskreises Stadtmuseum und KulturWerkStadt fängt schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit dem Museum für Energiegeschichte(n) mit den Vorbereitungen für die Schau an. Sie sucht dafür Exponate sowie Bild- und Textdokumente aus der Geschichte der städtischen Stromversorgungsgeschichte, die für eine Aufnahme in die Ausstellung geeignet sind. Personen, die über entsprechendes Ausstellungsmaterial verfügen und sich beteiligen möchten, werden gebeten, sich an die VVV-Geschäftsstelle unter Telefon 05136/1862 zu wenden.
Mit der Inbetriebnahme eines eigenen Elektrizitätswerkes in der damaligen Hinterstraße 18-19 (heute Schmiedestraße 12c, Geschäftsstelle des Stadtmarketing Burgdorf) am 17. Dezember 1895 begann im vorweihnachtlichen Burgdorf das elektrische Zeitalter. Das erste öffentliche deutsche Elektrizitätswerk war 1885 in Berlin als Umspannwerk in Betrieb gegangen. Die Zahl der beleuchteten städtischen Straßenzüge und der Wirtschaftsbetriebe, die die Vorteile der elektrischen Stromversorgung nutzten, wuchs im Rahmen der stetig voranschreitenden Wirtschaftsentwicklung auch in Burgdorf rasant an, so dass nach 28 Jahren die Kapazitäten nicht mehr ausreichten.
Städtisches Eltwerk stellt 1923 den Betrieb ein
Am 6. September 1923 stellte das Burgdorfer Elektrizitätswerk seine eigenständige Stromerzeugung ein und hatte künftig nur noch Verteilerfunktion. Die Stromversorgung in Burgdorf übernahmen zunächst die Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG (ÜSTRA) und ab 1929 die Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs AG (HASTRA). Dies Unternehmen erwarb am 1. Januar 1953 das gesamte städtische Stromleitungsnetz und pachtete Teile des Gebäudes des ehemaligen Elektrizitätswerkes. Einzelne Gebäudebereiche waren schon seit längerem als behelfsmäßige Turnhalle, andere zeitweise auch als Feuerwehrdepot genutzt worden. 1965 folgte der Abrisse des alten Gebäudes des Elektrizitätswerkes. An der verlängerten Friederikenstraße nahm die HASTRA 1969 ein neues Umspannwerk in Betrieb. Ab dem Januar 2000 übernahmen die Stadtwerke Burgdorf GmbH die städtische Stromversorgung.