110 & 112Lehrte

Mehrere Feuer im Hämeler Wald: Fast 150 Feuerwehrkräfte im Einsatz

Am heutigen Sonntagabend, 17. Mai 2020, gegen 19 Uhr wurde ein Feuer im Hämeler Wald zwischen dem Lehrter Ortsteil Hämelerwald und dem Hohenhamelner Ortsteil Mehrum gemeldet. Wie sich bei der Ankunft der Brandbekämpfer herausstellte: Es handelte sich nicht um ein Feuer, sondern gleich um mehrere..

Frühzeitig wurden daher weitere Kräfte nachalarmiert. Ersten Informationen zufolge wird ein Brandstifter die Feuer gelegt haben, denn diese waren auf einen Umkreis von mehreren hundert Metern verteilt. Daher war die Polizei auch mit mehreren Streifenwagen in dem Waldgebiet unterwegs. Von vier bis sechs Brandstellen berichtet Benjamin Rüger, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Lehrte. Eine Fläche von 1000 bis 1500 Quadratmetern seien auf den ersten Blick vom Feuer vernichtet worden. Das Feuer hatte sich insbesondere auf zwei Flächen besonders stark ausgedehnt.

Mit Stand 21 Uhr waren die Feuer eingedämmt und es erfolgte das Löschen und Bewässern einer größeren Brandfläche in einer Waldlichtung, auf der das Feuer viel Trockenholz vorfand, um sich schnell zu verbreiten. Dem Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte aus der Gemeinde Hohenhameln wie auch von vier Löschzügen der Ortsfeuerwehr Lehrte ist es zu verdanken, dass das Feuer nicht in den Wald zog und sich dort zu einem ausgedehnten Waldbrand entwickelte. Die trockene Vegetation hätte dem Feuer schnell weiteren Aufschub geben können. Auch das schnelle Entdecken durch einen Forstarbeiter wie aber auch wenig Wind halfen, dass das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Zur Erkundung wie auch zur Beurteilung der Wetterlage hatte die Ortsfeuerwehr Hämelerwald auch ihre Drehleiter eingesetzt, um sich aus dem Korb aus rund 30 Metern Höhe ein Lagebild zu verschaffen.

Trotz des schnellen Einsatzes sind größere Flächen abgebrannt. Die Nachlöscharbeiten werden sich noch bis in die Nachtstunden hinziehen, wie Feuerwehrpressesprecher Benjamin Rüger gegen 22 Uhr mitteilt. Denn inmitten der nun mondartig mit Asche bedeckten Fläche sind noch viele Glutnester abzulöschen. Auch Baumstümpfe gilt es weiter zu wässern, damit das Feuer nicht wieder aufflackert.

Für die Löscharbeiten wurde zunächst ein Pendelverkehr durch mehrere wasserführende Fahrzeuge nach Mehrum eingerichtet, um genügend Löschwasser in dem unwegsamen Gelände vorhalten zu können. Am dortigen Kraftwerk wurde ein Wasserbassin aufgebaut, aus denen die Löschfahrzeuge gespeist wurden und das Wasser dann zu den Einsatzstellen transportierten. Zudem wurde über 1500 Meter Schlauch eine sogenannte lange Wegstrecke aufgebaut, so dass die Wasserversorgung in dem Waldgebiet von zwei Seiten sichergestellt war. Auch die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Burgdorf unterstützte bei dem Einsatz. Sie lieferte 3000 Meter B-Schlauch zum Tausch und der Wiederbeladung der Einsatzfahrzeuge an die Einsatzstelle.

Personen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Im Wald ist ein größerer Sachschaden entstanden.

Im Einsatz waren die Lehrter Ortsfeuerwehren Hämelerwald, Sievershausen, Arpke, Immensen, Röddensen und Kolshorn sowie die Ortsfeuerwehren Mehrum und Hohenhameln aus der Gemeinde Hohenhameln und ein Tanklöschfahrzeug der Stadt Peine mit ingesamt 147 Einsatzkräften, der Einsatzleitwagen der Stadtfeuerwehr Lehrte, der Schlauchwagen der FTZ Burgdorf, ein Rettungswagen sowie mehrere Streifenwagen der Polizei.

Update 18. Mai 2020, 8:30 Uhr: Der Einsatz war erst in den Nachtstunden beendet. Rund 5000 Quadratmeter sind abgebrannt.

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