Die große Rauchwolke über Burgdorf am heutigen Dienstag, 21. Juli 2020, war viele Kilometer weit zu sehen. Selbst aus Obershagen konnte man erkennen, dass es in Burgdorf brennt. In der Bahnhofstraße stand ein altes verlassenes Gärtnereigebäude in Flammen. Personen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt..
Um 21:32 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren aus Burgdorf, Heeßel und Schillerslage wie auch die Einsatzleitung vor Ort (ELO) der Stadtfeuerwehr Burgdorf mit dem Stichwort "Dachstuhlbrand" in die Bahnhofstraße gerufen.
Burgdorfs Ortsbrandmeister sah die Rauchwolke schon bei der Anfahrt zum Gerätehaus und ließ sofort aufgrund der großen Rauchentwicklung die Ortsfeuerwehren aus Dachtmissen, Weferlingsen und Otze nachalarmieren.
Vor Ort fanden die Brandbekämpfer das verlassene Gebäude mit einer Größe von etwa 15×20 Metern in Vollbrand vor. Schwierig gestaltete sich zunächst das Erreichen des Brandherdes, denn eine direkte Zuwegung gab es nicht. Über den Hof der Taxizentrale an der Bahnhofstraße wie auch den Hinterhof des Black Horse und dem angrenzenden Magdalenenfriedhof wurde der Löschangriff in drei Abschnitten vorgenommen. Während die Angriffstrupps unter Atemschutz vorgingen, stellten weitere Feuerwehrkräfte in den umliegenden Straßen die Löschwasserversorgung über Unterflurhydranten vor.
Sechs C-Rohre und ein B-Rohr der Drehleiter kamen unter der Leitung von Burgdorfs Ortsbrandmeister Florian Bethmann zum Einsatz. Nach rund einer Stunde war das Feuer weitestgehend eingedämmt, Bäume des anliegenden Friedhofs konnten vor den Flammen geschützt werden. Das Gebäude selbst brannte komplett aus. Nach zwei Stunden waren keine Flammen mehr vorhanden, allerdings befanden sich noch weitere Glutnester in dem Gebäude, in dem sich unter anderem Stroh und Unrat befanden. Die Nachlöscharbeiten dauern derzeit noch an.
Warum es zu dem Feuer kam, ist bislang nicht bekannt. Die Polizei hat zur Brandursachenermittlung ihre Arbeit bereits aufgenommen.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren aus Burgdorf, Heeßel, Schillerslage, Dachtmissen, Weferlingsen und Otze sowie die ELO der Stadtfeuerwehr mit insgesamt 83 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen, ein Rettungswagen wie auch Notarztfahrzeug und mehrere Streifenwagen der Polizei. Die Bahnhofstraße musste während der Löscharbeiten komplett gesperrt werden.
Zeitgleich zu den Löscharbeiten wurde die Burgdorfer Feuerwehr von der Regionsleitstelle noch zu einer Tragehilfe für den Rettungsdienst im Stadtgebiet alarmiert. Kräfte der Ortsfeuerwehr Otze konnten aus dem Einsatz herausgelöst werden, so dass der Rettungsdienst schnelle Unterstützung erhielt.
