Mit den Handball-Youngstern des SC Magdeburg stellt sich am kommenden Sonnabend das aktuelle Topteam der 3. Liga Nord in Großburgwedel vor. Nach der deutlichen Auftaktniederlage am ersten Spieltag beim DHK Flensborg sind die Spieler von Trainer Bennet Wiegert seit neun Spielen ungeschlagen.
Acht Siege und ein Unentschieden gegen Bernburg wurden eingefahren und der SCM ist seit über zwei Monaten das Maß aller Dinge. Die Gäste, die mit einem Durchschnittsalter von nur 20 Jahren das jüngste Team der 3. Liga Nord stellen, eilen von Sieg zu Sieg und scheinen, wie zuletzt beim knappen Heimsieg gegen Stralsund, auch das Glück auf ihrer Seite zu haben. Sie konnten bislang mit einem erfrischenden Tempohandball und unterschiedlichen Abwehrformationen überzeugen. Die Magdeburger Handballschule bringt jedes Jahr viele neue Talente hervor, die über Spielerfahrung bei den Youngstern an die Bundesliga herangeführt werden sollen. Bislang hat dies in unzähligen Fällen funktioniert. Zahlreiche Bundesligaspieler und einige Nationalspieler hat der SCM hervorgebracht, das Spielerarchiv der Gäste liest sich wie das Who is Who des deutschen Handballsports.
Auch beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften am 3. März 2012 (29:26-Heimsieg der TSG) war beim SCM mit Matthias Musche ein Akteur dabei, der es zwischenzeitlich bis in die deutsche Nationalmannschaft geschafft hat. Von daher sollte man am Sonnabend genau hinsehen, vielleicht steht bei den Gästen ja auch ein kommender Nationalspieler im Aufgebot.
Die Magdeburger, die unter Profibedingungen teilweise zweimal täglich trainieren, haben in dieser Spielzeit schon 18 unterschiedliche Spieler in ihrem Drittligateam eingesetzt. Trainer Bennet Wiegert greift dabei auch immer wieder auf Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend-Bundesligamannschaft zurück. Aktuell sind mit Julian Schulze, Leon Rastner, Johannes Wasielewski, Nico Richter und Niklas Danowski fünf Junioren dabei. Herausragende Akteure beim SCM sind auf Rückraumlinks und Rückraummitte Tomasz Gebala und Vincent Sohmann mit zusammen über 100 Toren. Aber auch der Rückraumrechte Johannes Wasielewski kann ein Spiel alleine entscheiden.
Unter diesen Umständen kommt der TS Großburgwedel gegen den Tabellenführer nur eine Außenseiterrolle zu. Die Gäste spielen auf Zweitliganiveau und bei der TSG muss schon alles klappen, wenn man gegen den SCM erfolgreich sein will. Doch verstecken brauchen sich die Schützlinge von Trainer Jürgen Bätjer keineswegs. Die Erfolge der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die TSG zu einer echten Einheit geworden ist und auch personelle Ausfälle kompensieren kann. Gelingt es Großburgwedel, die tollen Leistungen in fremder Halle auch vor dem eigenen Publikum auf die Platte zu bringen und möglichst lange mit dem Topteam aus Sachsen-Anhalt mitzuhalten, ist vielleicht sogar eine Sensation drin. Doch so weit will TSG-Trainer Jürgen Bätjer nicht gehen: "Magdeburg spielt aktuell in einer anderen Liga und hat nicht unsere Kragenweite. Für mich geht es in erster Linie darum, dass wir unsere Haut möglichst teuer zu Markte tragen und uns vor eigenem Publikum gut verkaufen. Das Ergebnis ist mir dabei erst einmal zweitrangig. Wir wollen das spielen, was wir können. In Flensburg hat meine Mannschaft auch spielerisch überzeugen können und mich phasenweise verblüfft. Das hat mir gefallen. Ich lasse mich auch gegen Magdeburg von meinen Jungs gerne positiv überraschen."
Anwurf der Begegnung Turnerschaft Großburgwedel – SC Magdeburg II Ist am kommenden Sonnabend, 14. November, um 19:00 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Burgwedel.