Ermöglicht durch den Förderverein der Feuerwehr Dollbergen e.V. konnte die Feuerwehr Dollbergen am gestrigen Sonnabend, 14. November, ein Teamtraining des VFDU (Vereinigung zur Förderung des deutschen Unfallrettungswesens e.V.) absolvieren.
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Das besondere Augenmerk fiel bei diesem Training auf ein schnelles und unkompliziertes Befreien von verunfallten und eingeklemmten Personen aus einem oder mehreren Kraftfahrzeugen. In einem ausführlichen theoretischen Teil wurde am Vormittag viel Wert auf den Faktor Zeit gelegt. Denn: Die Vorgabe der VFDU Ausbilder besagte, dass nur 20 Minuten zur Verfügung stünden, eine Person aus dem Fahrzeug zu befreien.
So zielte die speziell für Führungskräfte sowie erfahrene Kameraden ausgerichtete Ausbildung im Verlauf immer wieder auf eine schnelle und vollständige Erkundung sowie daraus resultierend auf einen Plan A, den die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen anschließend auch möglichst schnell "durchziehen" mussten. Wichtig sei es jedoch auch, immer einen Plan B oder C parat zu haben, wenn einmal etwas nicht funktioniere, so der VFDU Ausbilder Thomas Sellmeier .
Weiter wurde am Vormittag noch das Zusammenspiel mit dem Rettungsdienst thematisiert sowie Begrifflichkeiten und Blickwinkel thematisiert. Denn jeder der Beteiligten, egal ob Rettungsdienst oder der Angriffstrupp am Auto, der Gruppenführer oder Einsatzleiter sehe die Einsatzlage immer etwas anderes. Diese Informationen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen sei unerlässlich, um am Ende auch erfolgreich zu sein.
Nach einer Mittagspause ging es dann in das praktische Training. Es wurden zwei Gruppen gebildet, in einer Gruppe wurden speziell Zug- und Gruppenführer in der vollständigen Erkundung und Planung geschult. In einer zweiten Gruppe wurden Themen wie das Sichern der Fahrzeuge und immer wieder Tipps und Tricks eintrainiert, um eine Person effizient befreien zu können.
Abschließend wurden dann in drei Einsatzübungen die trainierten Dinge praktisch eingeübt. Unter anderem wurden als Unfallopfer immer die eigenen Kameraden eingesetzt, um auch einmal den Einsatz aus Patientensicht zu "erfahren". So lernten die Dollberger beispielweise, dass Unfallopfer immer über die nächsten Vorgänge informiert werden sollten, da ansonsten unnötige zusätzliche Angst beim Unfallopfer erzeugt werde.
Nach einem anstrengenden aber äußerst lehrreichen Tag waren alle teilnehmenden Kameraden glücklich, so viel Neues gelernt zu haben. So fiel das Fazit der Ausbilder auch sehr positiv aus. "Es ist schon erstaunlich, wie viel leichter vieles geht, wenn man nicht so kompliziert denkt", so Ortsbrandmeister Thomas Rolle. Weiter sei es schon ein großer Unterschied, wenn einmal echte Profis (unter den aus Osnabrück und dem Frankfurter Raum angereisten vier Ausbildern waren beispielsweise auch ein Notarzt und ein Wachabteilungsleiter der Berufsfeuerwehr Osnabrück) Tipps und Tricks erklären.
"Es sind nicht die großen Dinge, die wir verändern können, sondern viele Kleinigkeiten, um noch besser und schneller handeln zu können", so Rolle abschließend. Und nicht nur der Ortsbrandmeister zof ein positives Fazit, auch die Ausbilder waren sichtlich zufrieden: "Ihr seid schon eine super motivierte Truppe".