Delegation besucht knapp drei Tage lang den Partnerlandkreis in Polen
520 Kilometer liegen zwischen der Region Hannover und dem Landkreis Pozna? in Polen. In der kommenden Woche rücken beide ein wenig näher: Eine 13-köpfige Delegation aus der Region Hannover unter der Leitung von Regionspräsident Hauke Jagau besucht den polnischen Partnerlandkreis. Anlass ist das 15-jährige Bestehen der Partnerschaft. Sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Regionsversammlung als auch der Verwaltung sind dabei. Auf dem Programm steht neben dem Austausch auch der Besuch eines Schul- und Erziehungszentrums für sehbehinderte Kinder, die Besichtigung des künftigen VW-Werks Wre?nia sowie ein Blick in das Werk von Solaris, wo unter anderem Busse der üstra gefertigt werden. Auch der Besuch einer Polizeidienststelle und eines Krankenhauses sind geplant.
Der Landkreis Pozna? ist mit einer Fläche von 1900 Quadratkilometern und 17 Kommunen nicht viel kleiner als die Region Hannover, hat aber nur 282.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Bereits 1979 entstand die Partnerschaft zwischen der Stadt Hannover und der Stadt Pozna?. 1993 schlossen das Land Niedersachsen und die Woiwodschaft Wielkopolska – ehemals Woiwodschaft Pozna? – Freundschaft. Mit Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags am 12. Dezember 2000 zog der damalige Landkreis Hannover nach.
Vor allem auf der Ebene der beiden Verwaltungen besteht ein freundschaftlicher Kontakt. So besuchten sich die beiden Betriebssportmannschaften in diesem Jahr gegenseitig zu Fußballspielen. Zuletzt waren zudem 2014 drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Pozna? zur Hospitation bei der Region Hannover. Das soll 2016 fortgesetzt werden, vor allem mit Blick auf den Austausch junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Verwaltungen. Die Justus-von-Liebig-Schule unterhält darüber hinaus ein Kriegsgräberpflegeprojekt in Zusammenarbeit mit einer Schule im Landkreis Pozna?.
"Der Austausch mit unserem Nachbarland tut uns gut, um Vorurteile abzubauen, aber auch um in den Dialog über unterschiedliche Sichtweisen zu kommen", sagt Regionspräsident Jagau. "Auch 25 Jahre nach der Öffnung des eisernen Vorhangs gehen wir mit Themen unterschiedlich um. Gerade in politisch bewegten Zeiten kann die direkte Begegnung helfen, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln."