Aldi-Logistiklager in Aligse: Der BUND kritisiert den „enormen Flächenverbrauch“
Da die Planungen für das neue Logistiklager weiterhin vorangetrieben werden, äußert sich der BUND Region Hannover erneut kritisch zu den Bauvorhaben. Vor allem der enorme Flächenverbrauch sei aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen, die mit dem "Niedersächsischen Weg" vereinbart wurden, für den Umweltverband nicht mehr hinnehmbar: "Die Folgen für Natur und Landschaft wären immens."
Der BUND Region Hannover sieht das geplante Aldi-Logistiklager in Aligse weiterhin kritisch. "Grund dafür ist der enorme Flächenverbrauch", so der BUND. Bereits seit dem Beginn der Planungen weise der Umweltverband darauf hin, dass solche Großbauvorhaben nicht mit der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung vereinbar seien. Diese sehe eine deutliche Reduzierung des Flächenverbrauchs bis 2030 vor.
In der Zwischenzeit hat auch die Niedersächsische Landesregierung ihre Ziele bezüglich des Flächenverbrauchs konkretisiert. Im Rahmen des "Niedersächsischen Weges" hat sie sich das Ziel gesetzt: "Die Neuversiegelung von Flächen in Niedersachsen wird bis zum Jahr 2030 auf unter drei Hektar pro Tag und in den Folgejahren weiter auf Netto-Null bis spätestens zum Jahr 2050 reduziert" (https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/der-niedersachsische-weg- 188651.html). René Hertwig, Naturschutzreferent des BUND Region Hannover, ist in Anbetracht des Bauvorhabens skeptisch "Werden weiterhin solche Großprojekte durchgeführt, sind die von der Landesregierung vorgegebenen Ziele nicht zu erreichen."
In seiner aktuellen Stellungnahme verweist der BUND Region Hannover darüber hinaus auf ein weiteres Problem, welches mit der Flächenversiegelung einhergeht. Laut den Aussagen der Planer werde die Grundwasserneubildung durch die Versiegelung deutlich reduziert. Nach Ansicht von Hertwig sei dies gerade im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen mit immer länger anhaltenden Trockenperioden in den Sommermonaten nicht hinzunehmen: "Der Bodenwasserhaushalt wird in dem gesamten Bereich gestört und die Wasserknappheit auch für die angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen zunehmend verschärft."