Burgdorf

Projektgruppe sucht Exponate aus dem Umfeld der Sommerolympiade 1936

[BURGDORF]

1936 fanden in Deutschland erstmals Olympische Spiele statt, zunächst die IV. Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, dann vom 1. bis 16. August die XI. Sommerspiele in Berlin. Die Nationalsozialisten nutzten die Spiele konsequent zu Propagandazwecken. Durch eine medienwirksame Inszenierung gelang es den Machthabern, ihr wahres Gesicht zu verschleiern und einen enormen Prestigezuwachs im In- und Ausland zu erreichen. Dem äußeren Anschein nach gewährleisteten sie die Achtung der olympischen Regeln und vermittelten den Eindruck, als ob das olympische Geschehen in Berlin den Höhepunkt der bisherigen Entwicklung des Weltsports darstellt. Bis heute unvergessen ist das Weitsprungduell zwischen dem Deutschen Lutz Long, der sich mit Silber begnügen musste, und dem Star der Olympiade, dem schwarzen US-Amerikaner Jesse Owens, der allein vier Goldmedaillen gewann und in Deutschland zum Publikumsliebling avancierte.

Aktuell gibt es Überlegungen für eine neue Ausstellung des VVV und der Stadt Burgdorf, bei der es darum gehen soll, das über zweiwöchige Berliner Olympiageschehen in der persönlichen Perspektive von Burgdorfer Zuschauern und teilnehmenden Sportlern widerzuspiegeln. Sie trägt den Arbeitstitel "Vor 80 Jahren: Die Olympiade 1936 in Berlin" und ist voraussichtlich ab Dezember 2016 in der KulturWerkStadt zu sehen. Eine Projektgruppe um Horst Regenthal sucht zurzeit Exponate sowie Bild- und Textdokumente, die in die Schau aufgenommen werden könnten. Gesucht werden Objekte, die aus dem Umfeld der Olympiade von 1936 stammen und als Leihgaben oder Schenkungen zur Verfügung stehen würden. Die Ausschau richtet sich auf persönliche Erinnerungsstücke, Unterlagen sowie Bild- und Fotomaterial von Burgdorfern, die als Zuschauer und Sportler an den Olympischen Spielen in Berlin teilgenommen haben.

Das Ausstellungsteam wendet sich an noch lebende unmittelbar beteiligte Personen oder Nachkommen, die im Besitz in Frage kommender Ausstellungsstücke sind. Ein 1936er-Olympiaalbum liegt bereits vor. Ansprechpartner sind Horst Regenthal, Telefon 05136/9746233, und VVV-Geschäftsführer Gerhard Bleich, Telefon 05136/1862.

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