Neuer Mischwald für Beinhorn
Auf einer Pflanzfläche in Beinhorn werden in den kommenden Monaten 4.000 Jungbäume gepflanzt. Hinter der Aktion steht die Initiative "Bäume fürs Leben" des Unternehmers Paul Gauselmann, der anlässlich seines 85. Geburtstages 85.000 Bäume gestiftet hat, um ein Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel zu setzen.
Bislang konnten bundesweit bereits über 50.000 Bäume in Zusammenarbeit mit dem Verein Trinkwasserwald gepflanzt werden. Die Aufforstung in Beinhorn ist die bislang zehnte Aktion der privaten Initiative des Unternehmers aus Ostwestfalen. Der ehemalige Förster aus der Region Burgdorf, Christian Oelschläger, die Waldbesitzerin Christel Steinecke, der Bürgermeister Armin Pollehn, sowie einige Vertreter von Trinkwasserwald und der Gauselmann Gruppe pflanzten diese Woche symbolisch die ersten Bäume zum Start der Aktion auf der Fläche in "Alt-Beinhorn".
Vor einem Jahr noch standen auf dieser Fläche Fichten. Eine Baumart, der die Trockenheit der vergangenen Jahre sehr zu schaffen macht. Durch die Dürreperioden in 2019 und 2020 wurden die Fichten extrem in Mitleidenschaft gezogen, so dass sie sich nicht mehr eigenständig gegen den Befall vom Borkenkäfer schützen konnten. Danach musste die 1,4 Hektar große Fläche gerodet werden. Durch die Initiative "Bäume fürs Leben" werden in den kommenden Wochen 2.800 Stieleichen, 600 Lärchen, 500 Douglasien und 100 Sträucher am Wegesrand von der dort ansässigen Baumschule Rahte gepflanzt. Vorbereitet und eingezäunt ist die Fläche bereits.
"Die Initiative ‚Bäume fürs Leben‘ von Paul Gauselmann engagiert sich bundesweit. Wichtiges Ziel ist es, tiefwurzelnden Mischwald zu pflanzen, der resistenter gegenüber Dürreperioden und Schädlingen ist und für saubere Luft und frisches Trinkwasser sorgt", erklärt Nils Rullkötter, Senior Manager beim Vorstand für Marketing, Kommunikation und Politik der Gauselmann Gruppe.
"Wir möchten ein großes Dankeschön an den Unternehmer Paul Gauselmann aussprechen, der uns mit der Aufforstung sehr unterstützt. Mein Mann, der früher selbst eine Gaststätte mit Automaten unterhielt, würde sich freuen, wenn er diese großzügige Spende noch hätte erleben dürfen", erzählt Christel Steinecke, der die Waldfläche in Beinhorn gehört.
Auch Bürgermeister Armin Pollehn bedankte sich im Namen der Stadt Burgdorf für die großzügige Spende des Unternehmers Paul Gauselmann. "Für mich ist Umweltschutz kein Modethema", sagte er beim ersten Pflanztermin. "Oft wird nur darüber geredet. Ich finde es gut, wenn etwas aktiv getan wird, wie hier zum Beispiel die Aufforstung eines Mischwaldes in Beinhorn."
Die Auswahl der Flächen sowie der Bäume erfolgt in enger Abstimmung zwischen Trinkwasserwald und den Förstern. "So entstehen passgenaue Lösungen für besonders betroffenen Schadflächen", erklärt Christian Oelschläger vom Verein Trinkwasserwald. Mit Hilfe von Spendengeldern und durch Aktivitäten der Vereinsmitglieder konnte der Verein seit 1995 schon über 4.240 Hektar Nadelwald-Monokulturen in gesunde und nachhaltige Laubmischwälder umwandeln. "Jede einzelne Aktion ist ein starkes Symbol und setzt ein Zeichen in Punkto Umweltschutz. Ein standortgerechter Waldbau sichert langfristig hochwertiges Trinkwasser und eine große Artenvielfalt", erklärt der ehemalige Förster.
Dass ein gesunder Baumbestand ein ausschlaggebender Faktor für das ökologische Gleichgewicht ist, verdeutlichte auch die eindrucksvolle Tanzpräsentation unter dem Titel "Herr Wald und Frau Wasser". Die beiden Darsteller Marcus Bölling und Wiebke Wackermann vermittelten allen Beteiligten in künstlerischer Art und Weise wie unabdingbar ein intakter Baumbestand für den Kreislauf des Trinkwassers ist.