Lehrte

Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager Ida: Findling wird durch Stele ersetzt

[LEHRTE]

Am morgigen Sonntag ist Volkstrauertag und es wird der Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft und Terror gedacht. "Ein dunkles Kapitel der Geschichte in Lehrte ist das Zwangsarbeiter-Reichsbahnlager Ida am Eisenbahnlängsweg in der Kernstadt", so Ratsfrau Helga Laube-Hoffmann.

Denn an diesem Ort waren im Reichsbahnlager Ida von 1942 bis 1945 Tausende Männer, Frauen und Kinder schutz- und rechtlos eingesperrt und wurden durch Zwangsarbeit für die NS-Kriegswirtschaft ausgebeutet. Die Befreiung der Lagerinsassen erfolgte am 11. April 1945 durch die Alliierten.

Um dieses Unrecht sichtbar zu machen, hatte die SDD-Lehrte gefordert, den unscheinbaren Findling mit der unleserlich gewordenen Gedenktafel, durch eine von Weitem gut sichtbare Stele am selben Standort ersetzen zu lassen. Am 28. April beschloss der Rat der Stadt Lehrte einstimmig den Antrag von SPD/Grünen und Linken umzusetzen.

Am gestrigen Freitag, 5. November, wurde der Gedenkstein durch eine Fachfirma entfernt. SPD Ratsfrau Helga Laube-Hoffmann kam vor Ort um sich die Erdarbeiten anzuschauen. Der Findling, der immerhin 120 Kilogramm wiegt, wurde mittels eines Krans hochgehoben und abtransportiert . Anschließende wurde ein etwa 1,20 Meter tiefes Loch ausgeschachtet und mit Beton verfüllt. Jetzt muss das Fundament austrocknen und in 14 Tagen soll die 1,3 Tonnen schwere Stele mit zwei Bronzetafeln montiert werden.

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