Wedemark

Bürgerinitiative Brelinger Berg nimmt Fahrt auf gegen geplante ICE-Trasse durch die Wedemark

[WEDEMARK]

Die Bürgerinitiative (BI) Brelinger Berg, die sich vor einigen Jahren erfolgreich gegen die Suedlink-Stromtrasse quer durch die Wedemark engagiert hat, wird erneut aktiv. Bei einer Zusammenkunft der Hauptakteure wurde beschlossen, unter dem Motto "Bergrettung 3.0" Proteste gegen eine mögliche ICE-Trassenführung durch die Wedemark zu organisieren.

Die Planungen des ICE-Streckenausbaus Hannover-Hamburg durch die Deutsche Bahn sind schon weit vorangeschritten. Im Laufe des Jahres 2022 soll der konkrete Trassenkorridor bereits beschlossen werden.

Ein möglicher Trassenverlauf zerschneidet die Wedemark in Nord-Süd-Richtung, verläuft vorbei an der Ortschaft Ibsingen, direkt durch das Naherholungsgebiet Brelinger Berg, zwischen den Ortschaften Negenborn und Brelingen hindurch und im weiteren Verlauf südlich von Wiechendorf durch das Bissendorfer Moor, das Teil des LIFE+ Projekts "Hannoversche Moorgeest" und eine ausgewiesene FFH-Schutzfläche ist und dem Schutzgebietsnetz Natura2000 der EU unterliegt.

Diese Streckenführung würde nach Auffassung der Bürgerinitiative massiv gegen das Bündelungsgebot im Planungsverfahren und gegen Grundsätze des Landschafts- und Umweltschutzes verstoßen.

Die Bürgerinitiative richtet sich mit ihrem Protest "ausdrücklich nicht generell gegen eine ökologisch begründete Verkehrswende". Diese muss nach Überzeugung der Aktivisten aber mit Augenmaß erfolgen und einen weiteren Landschaftsverbrauch auf ein absolutes Minimum reduzieren.

"Bestandsstreckenausbau ja, Neubau durch die Wedemark nein!" muss nach Ansicht der BI Brelinger Berg der Planungsgrundsatz lauten, was in ähnlicher Weise auch von Bürgermeister Helge Zychlinski postuliert wird.

"Zahlreiche Gründe sprechen gegen eine Trassenführung durch den Brelinger Berg und durch das Bissendorfer Moor", so die BI. Gegenwärtig erarbeitet die Bürgerinitiative eine Liste mit sogenannten Raumwiderständen, in der diese Aspekte begründet dargelegt werden.

Für die kommenden Wochen planen die Aktivisten verschiedene Aktionen, um die Thematik verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

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