Vom „Frühling in Rom“ zu den „Puszta-Zigeunern“
Die Stadtsparkasse Burgdorf und der VVV laden am Sonntag, 20. März, um 17.00 Uhr zum traditionellen Frühjahrskonzert ein. In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum ersten Mal im StadtHaus Burgdorf, Sorgenser Straße 31, statt. István Szentpáli und sein Nostalgie-Ensemble präsentieren einen musikalischen Frühlingsgruß mit populären Werken der klassischen Unterhaltungsmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Als Gesangssolistin wirkt die Sopranistin Hanna Jursch mit. Konzertkarten gibt es bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, und bei der Stadtsparkasse Burgdorf in der Marktstraße 59. VVV-Mitglieder erhalten bei Bleich Drucken und Stempeln Ermäßigungen.
Eine musikalische Reise durch verschiedene Länder
Das Konzert spannt einen musikalischen Bogen von der polnischen Romantik über die Wiener Salonmusik bis zum amerikanischen Jazzklassiker. Zum Auftakt erklingt der beschwingte Walzer "Künstlerleben" von Johann Strauss, dem sich seine quirlige "Bauernpolka" anschließt. Im Anschluss singt Hanna Jursch das Lied "Frühling in Rom", mit dem Fred Bertelmann in den 1950er Jahren große Erfolge feierte. Aus Italien führt der musikalische Streifzug nach Wien zurück, für dessen Frauen Carl Michael Ziehrer den charmanten Walzer "Weaner Mad´ln" schrieb. Wilhelm August Jureks "Deutschmeister-Regiments-Marsch" weckt die Erinnerung an das früher in Wien ansässige berühmte Infanterieregiment. Aus George Gershwins amerikanischer Jazzoper "Porgy and Bess" stammt das Lied "Summertime", das sich zu einem der meistgesungenen Evergreens der Neuzeit entwickelte. Mit der schnellen Polka "Ohne Sorgen" von Josef Strauß klingt der erste Teil des Konzertprogramms aus.
Josef Lanners leichtfüßiger Walzer "Die Schönbrunner" eröffnet den 2. Teil und leitet zu Henryk Wieniawskis "Kujawiak" über, das der berühmteste Vertreter der polnischen Romantik als Bravourstück für Violine schrieb. Auf musikalische Blumengrüße aus Amsterdam folgt die Polka mazur "Brennende Liebe" von Josef Strauss. Für den Film "Der Kongreß tanzt" schrieb Werner Richard Heymann 1931 das Lied "Das gibt´s nur einmal", bei dem Hanna Jursch ein weiteres Mal für stimmliche Glanzpunkte sorgt. Ein im Jahr 1853 gescheitertes Attentat auf Kaiser Franz Josef I. veranlasste Johann Strauß, einen Rettungs-Jubel-Marsch mit der Kaiser- und späteren Deutschlandhymne zu komponieren. Mit dem temperamentvollen und virtuosen Csárdas "Puszta-Zigeuner" klingt der Konzertnachmittag aus.
Feinsinniger Musikgenuss
Der aus Ungarn stammende Geiger István Szentpáli trat im August 1971 in das Niedersächsische Staatsorchester Hannover ein und blieb ihm über 40 Jahre verbunden. Schon in den 1970er Jahren gründete Szentpáli mit einigen Orchesterkollegen das Nostalgie-Ensemble. Ziel war es, die damals fast vergessene Kunst der Wiener Caféhaus-Musik wieder in lebhafte musikalische Erinnerung zu bringen. Schon bald erlangte das Ensemble mit seinen originellen Salonkonzerten einen überregionalen Bekanntheitsgrad und steht seitdem für feinsinnigen, unaufdringlichen Musikgenuss. Zahlreiche Gastauftritte in Rundfunk und Fernsehen sowie Schallplattenaufnahmen schlossen sich an. Konzertreisen führten die Musiker bis nach Japan. Das Nostalgie-Ensemble begeistert das Publikum mit den schönsten Melodien aus der Glanzzeit der Wiener Operette, beliebten Walzer- und Polkaklängen sowie musikalischen Streifzügen in die Zeit der Klassik und Romantik.
Hanna Jursch begann schon in früher Kindheit auf der Bühne zu stehen – hauptsächlich für Rundfunk- und Fernsehübertragungen bei kirchlichen Großveranstaltungen. Ihre künstlerische Ausrichtung gilt nicht nur der klassischen Musik. Sie wirkt auch als Sängerin in unterschiedlichen Formationen des Jazz und Pop mit. Großen Anklang fanden ihre Auftritte auf internationalen Festivals im In- und Ausland, zum Beispiel Montreux Jazz Festival, International Jazz Festival Granada und Jazz Peru Internacional. Konzerttourneen führten sie bereits durch Amerika, Peru, Costa Rica, Japan, Polen, England, Frankreich, Belgien, Serbien, Mazedonien und die Schweiz. Die Künstlerin gewann Preise und Auszeichnungen bei diversen nationalen und internationalen Wettbewerben. Ihre Stimme erklang bei etlichen Rundfunk- und Fernsehauftritten und auf über 20 CDs. Seit 2006 hat sie einen Lehrauftrag für Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.