Zu 124 Einsätzen wurde die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen im vergangenen Jahr gerufen. Im Vergleich zu den 76 Einsätzen, die noch 2014 zu verzeichnen waren, war dies ein Anstieg um fast 60 Prozent. "Das Einsatzgeschehen hat Fahrt aufgenommen", beschrieb es Altwarmbüchens Ortsbrandmeister Marc Perl vor rund 100 Teilnehmern der Jahreshauptversammlung. Zu 25 Bränden waren die Brandbekämpfer gerufen worden, den größten Anteil machten jedoch die technischen Hilfeleistungen aus, zu denen Türöffnungen bei Personen hinter verschlossener Tür oder auch Verkehrsunfälle oder umgestürzte Bäume gehören.
61 Mitglieder hat die Einsatzabteilung der Ortswehr, 42 Mitglieder zählt die Altersabteilung. In der Jugendwehr sind 21 Mitglieder, 24 in der Kinderfeuerwehr. Zudem hat die Feuerwehr 177 fördernde Mitglieder.
Highlight in 2015 war das neue Feuerwehrgerätehaus, das im Dezember offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben werden konnte. Auch wenn die neue Wache mittlerweile weitestgehend der Leistungsbeschreibung entspräche beziehungsweise diese noch umgesetzt werde, hat der Ortsbrandmeister auch schon einige Punkte, die noch verbessert werden könnten. Die Küche sei zwar mit zwei Geschirrspülern ausgestattet, allerdings stehe nur "Geschirr aus der Bronzezeit" zur Verfügung. Und da die Wache bei Großschadenslagen den Krisenstab beherberge, stelle sich die Frage, ob hier nicht nachgebessert werden könne. Weiter befürworte er die Unterstützung durch die Gemeinde beim Fitnesszustand der Feuerwehrkräfte. Es solle überdacht werden, ob eine Bezuschussung zum Fitnessstudio möglich wäre. "Ob dabei dann eine fifty-fifty Lösung dabei rumkommt oder nur ein kleiner Beitrag, wichtig ist: Man kann noch weitere Möglichkeiten finden, um die Fitness der ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen und zu fördern", so Perl.
Auch hinsichtlich eines Übungsgeländes bestehe noch Handlungsbedarf. Um für Einsatzszenarien vorbereitet zu sein, fehle der Wehr eine Übungsgelände mit Übungsturm für Leiterübungen, eine Grube für gestellte Tiefbauunfälle eine Wasserentnahmestelle sowie eine Vorrichtung zum Einspannen von Leitplankenteilen, um das Zerschneiden zu üben. Zuguterletzt stehen in Zukunft noch weitere Ersatzbeschaffungen im Fahrzeugpark an. Die Beschaffung eines LF 20 steht als nächstes an, danach seien schon der Rüstwagen und die Drehleiter dran, die beide ihr Soll erreicht hätten. Dazu komme Ersatz für den Gerätewagen L2 und der Kommandowagen. "Das heißt schon jetzt: Hier geht noch was und es wird nicht langweilig", so Perl.
Für ihre 60-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurden Friedhelm Buchholz, Ludwig Henke und Günter Plate durch den Gemeindebrandmeister Clive von Plehn geehrt. Zum Feuerwehrmann beziehungsweise -frau wurden Pascal Bethusy-Huc, Ann-Kathrin Gawert, Timo Gerlich und Florian Werner ernannt. Michael Meinhardt bekam den Rang des Oberfeuerwehrmannes verliehen, Claudia van Veen ist nun Oberfeuerwehrfrau und Björn van Veen wurde zum Oberbrandmeister ernannt.
