Sehnde

Wassels Ortsbrandmeister lobt gute Zusammenarbeit mit den Ortsfeuerwehren

[WASSEL]

Auf 13 Einsätze konnte Wassels Ortsbrandmeister Karsten Gurkasch im vergangenen Jahr zurückblicken. Im eigenen Ortsgebiet wurde die Ortswehr 3 Mal gefordert. Eine Trageunterstützung für den Rettungsdienst, wobei eine hochschwangere Frau in den Rettungswagen getragen werden musste, forderte die Feuerwehr am 31. März 2015 um 3:00 Uhr nachts. Am 19. Juli 2015 kam es zu einem ABC Einsatz. Ein Quecksilberthermometer war heruntergefallen und der hochgiftige Stoff trat aus. Mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr, die mit Spezialgerät anrückte, konnte der Stoff aufgenommen werden. Der Brand eines Aktenvernichters in einem Büro am 19. September 2015 ging glimpflich aus, da ein aufmerksamer Nachbar den Rauch aus dem Fenster ziehen sah und die Anwohner, die davon noch nichts mitbekommen haben, warnte und die Feuerwehr alarmierte.

Es wurde zudem an zwei Alarmübungen teilgenommen. Die eine war bei einem Unternehmen im Industriegebiet von Höver, die andere wurde zusammen mit den Ortsfeuerwehren aus Bilm und Sehnde in Wassel durchgeführt. Ein großer Dank ging hierbei auch an die anwesenden Ortsbrandmeister aus dem eigenen Löschbezirk, dem zusätzlich die Wehren aus Bilm, Höver, Ilten sowie Sehnde angehören, für die sehr gute und freundschaftliche Zusammenarbeit, die sich nicht nur bei Einsätzen sondern auch bei gemeinsamen Übungsdiensten widerspiegele. Auch einige Kameraden aus der Partnerfeuerwehr in Wahlitz folgten der Einladung und Wehrleiter Heiner Wolter berichtet über das vergange Jahr.

Besonders erfreulich zeigte sich Ortsbrandmeister Gurkasch, dass mit Tabea Bettmann, Mara Paisdzior, Kai Möller, Feodor Nussbaum und Christoph Möller 5 Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Ebenfalls neu dazu gekommen sind Philine Stradtmann, Marcel Stolze und als Quereinsteigerin konnte Sylvia Möller, die auch gleich den Sprechfunkerlehrgang ablegte, gewonnen werden. Die Lehrgangssituation sei sehr unbefriedigend. So habe man in 2015 leidglich 2 Lehrgänge bekommen. 2016 sei für die Ortsfeuerwehr bis jetzt kein Lehrgang vorgesehen.

Desweiteren fügte Gurkasch an, dass die Ortsfeuerwehr Wassel die einzige Wehr sei, die zusätzlich zur Einsatzabteilung, die aktuell aus 43 aktiven Kameradinnen und Kameraden bestehe, einen Musikzug, eine Kinder- und eine Jugendfeuerwehr habe, aber dafür kein geeignetes Transportmittel habe. Hier appellierte er, dass es wünschenswert wäre, wenn in Form eines Jugendfeuerwehrmobils, welches durch Spenden finanziert werden könne, Abhilfe geschaffen würde, damit nicht alle Fahrten mit den Privat-PKW erfolgen müssen. Auch über bauliche Maßnahmen am 30 Jahre alten Feuerwehrhaus müsse man sich Gedanken machen. Es finden immer mehr Frauen den Weg in die Feuerwehr, die aber aufgrund der nicht vorhandenen Umkleidungsmöglichkeiten sich in der Toilette oder im Schulungsraum umziehen müssten. Dazu kommt noch, dass Kameradinnen und Kameraden ihre Einsatzkleidung teilweise mit nach Hause nehmen müssen, weil es schlichtweg keinen Platz mehr gebe. Spinde, die für den Haushalt eingestellt waren, sind auf unbestimmte Zeit verschoben wurden. "Wir haben einen akzeptablen Standard, dürfen aber nicht vergessen mit der Zeit zu gehen", so Gurkasch.

Auch in das Dorfleben hat sich die Feuerwehr wieder eingebracht. So wurde zusammen mit dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Wassel e.V. das Osterfeuerwehr und der Weihnachtsmarkt ausgerichtet. Die Verkehrssicherung für das Schützenfest und den Laternenumzug sowie der Brandsicherheitswachdienst beim Krippenspiel wurden selbstverständlich auch wieder übernommen.

Ein besonderes Event war "Schlag den Ortsbrandmeister". Hierbei forderte die Kinderfeuerwehr den Ortsbrandmeister in mehreren Disziplinen wie Sackhüpfen, Bobby-Car Fahren oder Riesenmikado heraus. Trotz aller Anstrengungen konnte sich aber der Ortsbrandmeister nicht durchsetzen und lud die Kinder nach ihrem verdienten Sieg zu einem Eis ein. Die stellvertretende Kinderfeuerwartin Sylvia Möller deutete an, dass es eine Wiederholung geben wird, in der dann auch der stellvertretende Ortsbrandmeister Chris Rühmkorf gegen die Feuerfalken antreten soll.

Auf Stadtebene wurde die Winterolympiade der Kinder- und Jugendfeuerwehren durchgeführt, bei der die Kinderfeuerwehr Wassel als Sieger hervorging. Desweiteren habe man den Heinrich Hüsich Gedächnispokal und, wie schon Jahr im zuvor, die Jahresabschlusssitzung des Stadtkommandos ausgerichtet.

Musikalisch begleitet wurde der Abend wie immer vom eigenen Musikzug, der mit 24 Mitgliedern noch sehr gut aufgestellt sei, wobei aber die Schere zwischen Alt und Jung immer weiter auseinander ginge, wie Musikzugführer Fritz Rathmann berichtete. Mehrere Auftritte auf Geburtstagen, aber auch zu eher traurigen Anlässen wie Beerdigungen sowie ein Konzert in Bilm füllten das Jahr aus.

Ehrungen und Ernennungen von Dienstgraden standen auch wieder auf der Tagesordnung. So wurden Christian Bettmann und Friedhelm Schuldig zum ersten Hauptfeuerwehrmann ernannt. Matthias Wolff erhielt den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmannes, Feuerwehrmann darf sich nun Feodor Nussbaum nennen, Tabea Bettmann und Sylvia Möller sind nun Feuerwehrfrauen. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Erich Busche sowie Dietrich Rühmkorf geehrt.

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