Verein für Kunst und Kultur in Burgdorf kam zur Mitgliederversammlung zusammen
"Das Kulturprogramm in unserer Stadt, zu dem die Mitglieder des Vereins für Kunst und Kultur in Burgdorf einen starken Beitrag leisten, findet in den Nachbarkommunen höchste Anerkennung", bekräftigte Bürgermeister Armin Pollehn bei seinen Grußworten während der Mitgliederversammlung des Vereins für Kunst und Kultur im StadtHaus. "Dies bestätigen mir regelmäßig meine Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarkommunen und fragen mich dabei, wie es uns gelingt, den Kulturaktivitäten in Burgdorf einen derart großen Stellenwert zu verschaffen", ergänzte Pollehn. "Meine Erklärung für dieses Phänomen lautet, dass wir uns in Burgdorf auf das überdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement zahlreicher Menschen verlassen können, die sich unter anderem im Verein für Kunst und Kultur zusammengeschlossen haben", fügte der Bürgermeister hinzu.
Vom Entenrennen bis zur KabarettComedy-Reihe
Welche kulturellen Aktivitäten die Vereinsarbeit des vergangenen und laufenden Jahres geprägt haben, erläuterte der Vorsitzende Gerhard Bleich in seiner Rückschau. Er verwies zunächst darauf, dass es anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums eine großzügige Spende in Höhe von 15.000 Euro durch die Wilhelm Cramer GmbH gegeben habe, mit der eine mobile Bühne angeschafft werden konnte, die zu erheblichen Kostenreduzierungen führte. Das traditionelle Entenrennen auf der Aue bewies 2022 und 2023 erneut seine ungebrochene Anziehungskraft und zog Hunderte Zuschauer an. Zum Veranstaltungsangebot gehörten zudem das Straßenmusikfestival, ein zusammen mit dem NABU organisiertes Konzert auf der Streuobstwiese, die "große Uli Stein-Schau" im Stadtmuseum und die Fortsetzung der KabarettComedy-Reihe mit insgesamt vier neuen Beiträgen bis zum Februar 2023, denen bis zum Jahresende drei weitere folgen.
"Startklar in die Zukunft"
Der Verein unterhält einen Fonds für Kinder- und Jugendarbeit, von dessen Unterstützung im vergangenen Jahr auch die Musikschule Ostkreis Hannover profitierte. Die Leiterin Dr. Nana Zeh erläuterte, dass dadurch der für die Teilnehmer kostenlose Aufbau eines jungen Nachwuchs-Gitarrenensembles realisiert werden konnte. Stadtjugendpfleger Horst Gohla berichtet, dass 2023 gelungen sei, mit Unterstützung des Vereins finanzielle Mittel aus dem Aktionsprogramm "Startklar in die Zukunft" des niedersächsischen Sozialministeriums zu akquirieren. "Damit konnten wir eine Woche lang im JohnnyB. zahlreiche Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche kostenfrei organisieren", teilte Horst Gohla mit.
"Burgdorfer Schätze"
In der zweiten Jahreshälfte unterstützt der Verein für Kunst und Kultur die Ausstellung "Burgdorfer Schätze – Bockwindmühle und Magdalenenfriedhof", die zwei neue VVV-Arbeitskreise im Stadtmuseum gemeinsam zusammenstellen. Was von dieser Schau zu erwarten ist, verrieten Reiner Lukas und Michael Raupach als Mitglieder der jeweiligen Projektgruppen. Im Mittelpunkt stehen zwei bedeutende kulturgeschichtliche Hinterlassenschaften im Bereich Technikgeschichte und Bestattungskultur. Beide sollen wieder verstärkt in den Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt und bisher kaum berücksichtigte Aspekte ihrer historischen Bedeutung in Erinnerung gerufen werden.
25 Jahre Kulturverein Scena
Vorstandsmitglied Dr. Matthias Schorr richtete den Fokus auf die weiterhin intensive Zusammenarbeit mit Scena – dem Kulturverein im VVV, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Dazu findet am 19. November ein besonderes Schlosskonzert mit dem Pianisten Markus Becker statt, der schon beim 1. Scena-Schlosskonzert im Jahr 2006 spielte. Ansonsten habe es im ersten Halbjahr bereits 17 Veranstaltungen gegeben, deren Bandbreite vom Konzert über Lesungen bis zu Filmvorführungen reichte.
Die Stimme am Morgen beim NDR
Gast der Versammlung war die in Burgdorf lebende NDR 1 Niedersachsen-Radiomoderatorin Susanne Neuß, die von 5 bis 10 Uhr die Morgensendung "Hellwach" im Landesfunkhaus Hannover moderiert. Nach ersten Anfängen in ihrer Studienzeit bei einem Göttinger Lokalsender kam sie im Jahr 2000 an den Sender Radio 21 in Hannover. Danach fand sie eine neue berufliche Heimat beim NDR zunächst im Studio Braunschweig, bevor vor acht Jahren der Wechsel zur Radiomoderation in Hannover erfolgte. Susanne Neuß gab interessante Einblicke in die Programmplanung, Musikauswahl und Sendungsabläufe, die wesentlich stringenter durchgeplant und durchgetaktet als in früheren Jahren sind und keine Freiräume für spontane Aktionen der Moderatoren lassen. Sie setzte hinzu, dass der Sender die Zusammenarbeit zwischen der Radio-, Fernseh- und Online-Redaktion intensiviert habe, um dadurch eine größere Zielgruppenreichweite zu erlangen und die Personalstärke zu komprimieren.