Burgwedel

Am 12. August beginnt die 12. „Parkomanie“

Zur Vernissage der 12. Freiluftausstellung Parkomanie lädt der "kunstverein burgwedel-isernhagen" alle Kunstinteressierten am Sonnabend, 12. August 2023, um 17 Uhr in den Alten Park in Burgwedel an der Thönser Straße (schräg gegenüber vom Friedhof).

Empfangen werden die Besucher mit Musik und einer Begrüßung von Stefan Rautenkranz, Vorsitzender des Kunstvereins. Der Kulturwissenschaftler Thomas Kaestle wird ein Einführung in das Thema Zwischenraum sowie die Vorstellung der einzelnen Künstlerinnen und Künstler vornehmen.

Seit 2008 verwandelt der Kunstvereins den Alten Park an der Thönser Straße in Burgwedel regelmäßig einmal im Jahr für mehrere Monate in eine "Galerie im Freien", die jederzeit rund um die Uhr geöffnet ist. Der Kunstvereins möchte mit diesem speziellen Format der Präsentation unter anderem dazu beitragen, Hemmschwellen abzubauen, indem sich die Kunst in den öffentlichen und frei zugänglichen Raum, also zum Menschen hin, begibt: Ein gezielter Beitrag, Kunst ohne Zwang zu erleben und ihr eine größere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit – und durch sie – zu ermöglichen. Kunst braucht das analoge und persönliche Gegenüber und laut Habermas gilt "die Öffentlichkeit als ein kommunikativer Ort der Meinungsbildung und Meinungsäußerung, an dem verschiedene Personengruppen miteinander gesellschaftliche Probleme erörtern und die sogenannte öffentliche Meinung formulieren".

Das Austellungsthema der "Parkomanie 2023 zwischenraum / space between" nimmt die aktuelle polititische, sozial und künstlerische Entwicklung in den Fokus. Dieses Jahr präsentieren zehn Künstler ihre Werke, die sich mit den aktuelle Zeiten des Umbruchs, der Entwicklung und Neugestaltung von Lebenswirklichkeiten und den sich daraus ergebenen "Räumen" auseinander gesetzt haben.

Der Mensch ist, um sich zu orientieren und zu definieren stets bestrebt, den ihn umgebenden Raum zu gestalten und den unterschiedlichen Lebensbereichen zuzuordnen und ihm Funktionen einzuschreiben. Die so erkannten Strukturen gestalten das Miteinander, geben ihm einen physischen Rahmen.Das Individuum verortet sich dabei selbst im Raum. An den Rändern dieses geordneten Systems entstehen Zwischenräume und Unorte. Ihr Nutzen und ihre Bedeutung sind oft unklar. Ihre Existenz löst Irritationen aus und hat gleichzeitig das Potenzial für eine künstlerische Auseinandersetzung mit Veränderung und Neuorientierung. Der Begriff zwischenraum umfasst das Spektrum des freien Raumes zwischen zwei Dingen (der Spielraum zwischen etwas bzw. Lücke in einem eigentlich zusammenhängenden Ganzen sein kann) aber auch des Abstands, des Freiraums und der Lücke.Die Welt befindet sich in einer Umbruchstimmung, einer Zeitenwende, einem Zwischenraum. "Wir haben Künstlerinnen und Künstler auffordert sich mit diesem Themenbereich zu befassen, um die Möglichkeiten auszuschöpfen, die ihnen Zeit schenken diese Lücken zu füllen, die Zwischenräume zu betreten und die Freiräume zu nutzen", so Stefan Rautenkranz.

Die Ausstellung kann vom 12. August bis 30. Oktober 2023 besucht werden.

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