Burgdorf

Schokofahrt: Schokolade von der Dominikanischen Republik bis nach Burgdorf ohne fossile Energie

[BURGDORF]

Eine Idee, die auf den ersten Blick vollkommen absurd erscheint: eine emissionsfrei transportierte Schokolade essen. Der Kakao wächst jenseits des Atlantiks, der Transport erfolgt über das Meer, die Herstellung und am Ende der Weg in den Laden und zum Kunden. Kann das klimafreundlich gehen? Die Schokofahrt zeigt, dass das doch geht: Denn es geht um den bewussten Genuss von Luxusprodukten und nachhaltiges Handeln.

Und das fängt schon bei den Kakaobauern an: Der Rohstoff für die Schokolade wird in der Dominikanischen Republik von einer Kooperative unter biologischen Bedingungen angebaut und fair gehandelt. Dann übernimmt der Frachtsegler Tres Hombres die wertvolle Fracht und bringt sie ausschließlich mit Windkraft über den Atlantik nach Europa. Zielhafen: Amsterdam. Dort gelangt der Kakao zu der kleinen Manufaktur der Chocolatemakers. Übrigens erfolgt die Löschung der Ladung vom Schiff sowie der Transport zur Fabrik ebenfalls komplett ohne motorisierte Hilfsmittel, sondern mit viel kollektiver WoMen-Power.

Wenn jetzt der Rohstoff schon über 3000 Kilometer auf See ohne fossile Energie zurückgelegt hat, muss der restliche Weg zur europäischen Endkundschaft doch auch ohne gehen.

Deshalb macht sich inzwischen zweimal im Jahr ein großes Netzwerk von Menschen auf den Weg nach Amsterdam, um dort die Schokolade abzuholen und in zahlreiche Städte in ganz Deutschland zu bringen. Nach Berlin, München, Hannover, sogar in die Schweiz und nach Österreich und jetzt auch nach Burgdorf: Überall schwingen sich Menschen in den Sattel, um diese besondere Schokolade mit Pedalkraft in die einzelnen Geschäfte zu bringen.

Für Burgdorf radelt Axel Berndt. Er wird am 30. September seinen Fahrradanhänger in Amsterdam mit ungefähr 30 Kilogramm Schokolade beladen und dann in fünf Etappen bis Burgdorf radeln. Im Teeladen in der Marktstraße wird die Schokolade dann bald zu kaufen sein.

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