Burgdorf

Otzer diskutieren über Zukunft des Ortes

[OTZE]

Otzes Ortsbürgermeister Karl Hunze hatte am heutigen Sonntag alle interessierten Bürger zu einem Rundgang durch den Ort zum Thema „Otze plant Zukunft“ auf den „Lindenbrink“ eingeladen..

Im Vorfeld der Gründungsversammlung der Bürgerinitiative Otze Schiene (BiOS) am morgigen Montag, 11. April 2016, 19:30 Uhr im Feuerwehrhaus hat Ortsbürgermeister Karl Hunze die nicht ganz 1.800 EinwohnerInnen Otzes zu einem Rundgang durch den Ort eingeladen, um zu den aktuellen Denkansätzen zur zukünftigen und möglichen Entwicklung des Ortes im Großen und im Kleinen vorzutragen.

So konnte Karl Hunze gleich am Treffpunkt die gut 30 Zuhörer – demonstrativ neben einem noch leeren Kinderwagen – begrüßen und dazu auf den erfolgreichen Umbau der ehemaligen Verwaltungsstelle neben dem "FaN" (ehemals "Haus der Jugend") zur Kinderkrippe verweisen.

Im Rahmen des gut zweistündigen Rundgangs stand in erster Linie der Bedarf an neuen Baugebieten. Im Vordergrund führte Karl Hunze hier die beiden im Flächennutzungsplan bereits qualifiziert ausgewiesenen Flächen nördlich Kronsberg und nördlich des Kleingärtner Vereins vor, die "nur" durch einen passenden Bebauungsplan freigegeben werden müssten. Die Eigentümer der Kronsbergfläche seien dazu auch gesprächsbereit.

Die Verwaltung der Stadt Burgdorf sähe hier aber keine Priorität zu handeln. Also sei es von der Initiative des bestehenden Ortsrats abhängig, dazu immer wieder bei der Stadtverwaltung zu intervenieren.

Bei dieser Gelegenheit kam es auch zu Anmerkungen zu den in Richtung Schillerslage geplanten Windkraftanlagen und deren Entfernung zu Baugebieten. Kopfschütteln bereitete dabei mal wieder die berechtigte Regelung für den Rotmilan 1.500 Meter, beziehungsweise für die aus Sicht vieler unverständliche Regelung 800 Meter für Windkraftanlagen zur nächsten Bebauung zuzulassen. Dr. Holger Zielonka aus Otze konnte dazu weiterführen, dass zukünftige Anlagen auch noch wesentlich höher sein werden.

Angelegentlich der Überquerung der Burgdorfer Straße in den Kronsberg konnte Karl Hunze auf die bevorstehende Abtrennung eines Fahrradstreifens, ähnlich "Vor dem Celler Tor" auf der Burgdorfer Straße in Fahrtrichtung Burgdorf verweisen.

Besonderes Thema war dann die zu erwartende Ausweitung des Bahnverkehrs durch Otze auf etwa 200 Züge am Tag und den damit verbundenen zunehmenden Schwierigkeiten die Verbindung und die Erreichbarkeit der Ortsbereiche westlich und östlich des Bahnübergangs nachhaltig zu gewährleisten.

Eine Idee für eine mögliche Unterführung skizzierte Karl Hunze auf, die aber dann erst einmal von der neuen Initiative substantiiert und mit Finanzierungsszenarien ausgestattet in die Diskussion gebracht werden muss. Ziel wird dabei sein, die Bahn AG, entsprechend mit Bund, Land und gegebenenfalls Region Hannover für Unterführung und notwendigem Lärmschutz in die (finanzielle) Pflicht zu nehmen.

Diese Unterführung wäre insbesondere auch unter der Betrachtung ortswichtig, dass das "sport- und bildungspädagogische Zentrum", wie es Karl Hunze schmunzelnd bezeichnete, mit Grundschule, Sporteinrichtungen und Kinderkrippe, sowie dem Schützenhaus und gut dreihundert Haushalte auf der östlichen Ortsseite jederzeit erreichbar sein sollte.

Bei der Gelegenheit konnte Karl-Heinz Dralle, als Vorsitzender des Schützenvereins, beitragen, dass zur Realisierung der Krippe hinter der Grundschule, der Schützenverein sein Schützenhaus als Mensa für die Schule genauso zur Verfügung stellen konnte, wie auch für die regelmäßigen Treffen des Seniorenkreis.

Schulleiterin Antje Kuchenbecker-Rose führte die interessierten Teilnehmer dann einmal durch das Gebäude der Grundschule mit dem Verweis, eine der wenigen Grundschulen in der Region Hannover zu sein, die noch nachhaltig wachsende Schülerzahlen habe, was auf das eigentliche Platz- und Raumproblem hinweisen sollte. Hier könne eigentlich nur ein geeigneter Anbau Abhilfe schaffen.

Unter den knapp 30 Zuhörern des Rundgangs waren als Eigenheimbesitzer in Otze das Elternpaar Alexandra und Steffen Burchert mit Sohn Max (1,5 Jahre) und seinem bereits sichtbar zu erwarteten Geschwisterchen besonders an der Zukunft des Ortes interessiert.

Ausklang fand die Veranstaltung diskussionsreich am Lindenbrink mit Grillwurst und Getränken und dem Hinweis von Karl Hunze, dass alle Otzer Bürger am morgigen Montag zur Gründung der BiOS um 19:30 Uhr ins Feuerwehrhaus eingeladen seien.

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