Lehrter Innenstadt: Entwurf sieht 46 neue Wohneinheiten, Quartierstreffpunkt und Gewerbe vor
Mit der Umsetzung der städtebaulichen Neuordnung der Bereiche Bahnhofstraße und Rathausviertel wird das Büro bb22 architekten + stadtplaner aus Frankfurt am Main beauftragt. Das ist das Ergebnis des von der Stadt Lehrte durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbs. Insgesamt hatten dem Preisgericht 13 Entwürfe zur Beurteilung und Preisvergabe vorgelegen.
"Der nächste Schritt ist nun die Erstellung eines Masterplans, für die Umsetzung gehen wir von einem Zeithorizont von rund zehn Jahren aus", erläutert Anja Hampe vom Fachdienst Stadtplanung. Die eingereichten Entwürfe waren kürzlich öffentlich im Rahmen einer Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert worden.
Das Preisgericht hatte sich für den Entwurf des Frankfurter Büros entschieden, da er aufgrund seines "additiven Charakters" in mehreren Bauabschnitten zu realisieren sei und eine "angemessene städtebauliche Dichte" darstelle.
"Wie die detaillierte Ausgestaltung im Einzelnen aussehen wird, ergibt sich im Rahmen des weiteren Planungsprozesses", teilt Adina Hennies dazu auf Anfrage mit.
Der Entwurf sehe unter anderem Räumlichkeiten für urbane Produktion, Gastronomie, Dienstleistungen und kleinteiliges Gewerbe vor. Somit entstünden neue Arbeitsplätze.
An der Gartenstraße westlich des Rathauses sind im Entwurf insgesamt 46 neue Wohneinheiten sowie eine Kindertagesstätte vorgesehen. Darüber hinaus geplant sind ein Boardinghouse sowie Pendlerwohnungen im südlichen Bereich der Bahnhofstraße.
Welche städtischen Dienste in die vorgesehenen Erweiterungen des Rathauses ziehen werden, steht laut Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Zum Thema Barrierefreiheit macht der Entwurf keine Aussage. "Dies war in der Auslobung nicht gefordert und aufgrund der geforderten Maßstäblickeit auch nicht darstellbar", erklärt Adina Hennies.
Dem Entwurf des Frankfurter Büros zufolge ist im südlichen Bereich der Bahnhofstraße ein Quartierstreffpunkt vorgesehen. Räume für Veranstaltungen sind im ersten Gebäude südlich des vorgesehenen Reisezentrums geplant. Der Entwurf der Frankfurter Architekten ist mit einem Preisgeld in Höhe von 27.000 Euro verbunden. 17.000 Euro gab es für den zweitplatzierten und 10.000 Euro für den drittbesten Entwurf. Außerdem wurden zwei lobende Anerkennungen (jeweils 6.500 Euro) ausgesprochen.