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Aufbruchstimmung beim ersten Infotag der beruflichen Gymnasien 2024

[BURGDORF/REGION]

Zur Oberstufe und auf dem Weg zum Abitur die Schule wechseln? Warum sich das lohnt und welche Vorteile der Besuch des beruflichen Gymnasiums (BG) Wirtschaft oder Technik hat, davon haben sich rund 120 Besucher beim ersten Infotag überzeugt.

In entspannter Atmosphäre, begleitet von wohligen Düften frisch gebackener Waffeln der Abiturienten, nahmen Schüler aus meist 10. Klassen Burgdorfs und umliegender Ortschaften bis kurz vor Celle die BBS in Begleitung ihrer Eltern unter die Lupe.

Im Anschluss an eine herzliche Begrüßung durch Schulleiter Ulf Jürgensen gab es einen kurzen Vortrag zur Organisation und Voraussetzungen der Oberstufe im beruflichen Gymnasium durch Christine Buchholz-Straßer, die die BGs leitet und Lehrer Matthais Henningsen. Danach inspizierten die jungen Leute Klassen- und Praxisräume, Werkstätten und Projekte. Das Beste an diesem Infotag aber war, dass überall Schüler der BGs Rede und Antwort standen und eine hohe Zahl Ehemaliger anwesend war, die den Tag nutzen, sich einmal wieder in Burgdorf zu treffen und wiederzusehen, aber auch, ehemalige Lehrkräfte zu besuchen und sich zu informieren, wie sich die Schule entwickelt.

Und so konnte man in den Metallwerkstätten Teresa und Celina im Gespräch mit ihrem Lehrer Alpaslan Yurdakul treffen, die nach dem Abitur beide eine Ausbildung absolvieren und sehr genau wissen, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll.

Man konnte der Abiturientin Alexandra bei der praktischen Arbeit an der CNC-Fräse zuschauen ("Hier bekomme ich eine klare Orientierung für Ausbildung oder Studium") oder mit den Technik-Abiturienten Mauriz und Andris aus der FT24A Kugelschreiber individuell lasergravieren ("Technik in der Werkstatt, das ist alles andere als langweilige Schule, sondern man macht wirklich was").

Ezequiel, Schüler der 12. Jahrgangsstufe, FT25A, mit dem Schwerpunkt Informationstechnik, zeigte ganz praktisch, welche "qualitativ ansprechenden motivierenden Erfahrungen" er auf dem Weg zum Abitur macht und weiß bereits genau, welche Ausbildung er nach dem Abi anstrebt: "Ich möchte Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung werden".

Der Ehemalige Lasse studiert nach dem Abitur jetzt Elektrotechnik in Aachen und besucht seine Schwester Neele, die nach dem BG-Abi 2025 Physik studieren möchte, der jüngere Bruder wechselt zum Sommer 2024 auf das BG – das spricht für sich. "Ich hatte vor dem Studium einen klaren Einblick in die Technik und jetzt am Anfang einen klaren Vorteil im Studium, vor allem in Elektrotechnik und Informatik", so Lasse.

Die Abiturienten (FT24 A und B) Bela, Annelie, Andreas und Marcel betreuen am ersten Infotag die Präsentation zur Smart-Factory: "Hier simulieren wir im Prinzip industrielle Anwendungen, aber in der Schule, und programmieren die Steuerungstechnik einer fiktiven Hochofentür" und zu ihren Erfahrungen mit dem Wechsel auf das BG ergänzen sie: "Wir haben hier kleine Lerngruppen und sehr kompetente Lehrkräfte, die mit Praxisbezug und echten Arbeitswelterfahrungen unterrichten – das ist der Unterschied."

An der Kuchen- und Waffelbar im Infocafé befand sich Hanna, die dual Maschinenbau/Produktionstechnik studiert und dort ihre Freundin und ehemalige Mitschülerin Jule traf ("Wir gehen gleich hier in Burgdorf nett essen!"). Jule studiert in Bremen Elektrotechnik und Berufspädagogik und hält fest: "Zum Schulpraktikum im Masterstudium komme ich gern zur BBS Burgdorf zurück – mal sehen, vielleicht kann ich hier das Referendariat machen, um BBS-Lehrerin zu werden." Beide Ehemaligen sind überzeugt, warum sich für sie der Wechsel zum BG gelohnt hat: "Wir konnten hier unsere Interessen vertiefen in einem Bereich, der uns wirklich interessiert."

Jolina (auch aus der Technik) wird von Schülern und ihren Eltern mit Fragen gelöchert und erklärt geduldig, wie der Weg zum Abitur im BG aussieht – die Zuhörenden sind begeistert, eine Mutter erklärt: "Schade – für mich wäre die Technik absolut erste Wahl gewesen, aber meine Kinder möchten in das BG Wirtschaft – auch gut."

Die insgesamt anregende und harmonische Atmosphäre ist auch den Abiturienten zu verdanken, die den Kuchenverkauf und die Waffelstation "rocken": Nele, Lara, Luca und Joscha freuen sich über die vielen Besucher und halten fest: "Das ist eine Chance, einen echten Eindruck zu bekommen, wir hatten die Gelegenheit auf diese intensive Weise wegen der Beschränkungen in der Coronazeit leider nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich unsere Lernwelt hier einmal genau anzuschauen."

Und weil das alles anscheinend noch nicht genug ist, konnte man auch noch mit Franziska Wunder sprechen, die kurz vor dem Abschluss ihres BWL-Studiums steht und die FHDW Hannover vertritt: "Wir bauen gerade eine Kooperation mit der BBS Burgdorf auf, um schulische Leistungen als Credits im Studium anzuerkennen. Wenn ich noch einmal zur Schule gehen dürfte: Es wäre die BBS Burgdorf."

Eine zweite Chance zum Kennenlernen der beiden BGs gibt es am 27. Januar 2024, ab 10 Uhr, beim 2. Infotag 2024 der beruflichen Gymnasien. Hierbei ist es erneut möglich, die BBS-Schüler zu sprechen und alle Fragen zu stellen und Antworten bekommen von denen, die diese Entscheidung bereits getroffen haben. Zudem kann man die Lehrkräfte, Praxis- und Klassenräume und Ausstattung kennenlernen, die Werkstätten besichtigen, sowie Kooperationspartner, Ehemalige und Abiturienten treffen.

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