Schützenverein Uetze proklamiert seine Majestäten – und hat dieses Jahr keinen Schützenkönig
Der Schützenverein Uetze hat am gestrigen Freitagabend, 14. Juni 2024, im Festzelt an der Marktstraße seine diesjährigen Majestäten proklamiert sowie die aus dem Jahr zuvor verabschiedet. Neuer Bürgerkönig ist Andreas Knorr, Ortsbürgermeister Hartwig Schumacher hängte ihm die Königskette um den Hals. Neue Schützenkönigin wurde Silke Knorr, einen Schützenkönig gibt es in diesem Jahr nicht. Seniorenbester 2024 ist Arno Wissmann. Fiona Schojan durfte sich gleich über zwei Titel freuen: Sie ist Jugendbürgerkönigin sowie Junggesellenbeste.
Von diesem Jahr an gibt es im Verein eine neue Majestät: Jugendbürgerkönigin/Jugendbürgerkönig. Diese Majestät wird mit Kleinkaliber ausgeschossen unter 16- bis 21-Jährigen, sie ersetzt die bisherige Jungschützenkönigin/Jugngschützenkönig. Sie müssen in Uetze wohnen oder Mitglied im Schützenverein sein. Neuer Vogelkönig ist Nico Elefreropulos. Kinderkönig unter acht Jahren ist Elias Hoppe, über acht Jahren Lia Seffer. Jugendkönig ist Nils Kolb, Jugendkönig mit dem Lichtpunktgewehr Marlon Lorenz. Die Jugendlichen sind von Arne Bernhardt und Siegfried Fink ausgezeichnet worden.
Neue Schützenkönigin-Begeleiterinnen sind Christine Jakob und Laura Oelbüttel, neue Fahnenbegleiter Aribert Jaschke und Siegfried Lehmann.
Oliver Wempe, der 1. Vorsitzende des Schützenvereins Uetze, bedankte sich in seinen Begrüßungsworten bei Polizei, DRK und Feuerwehr dafür, dass sie das Fest begleiten, dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Uetze für den musikalischen Rahmen dieses Abends sowie beim Helferstab, der dieses Fest überhaupt erst möglich macht. Wempe forderte mit kritischen Worten, dass es zukünftig unter den Uetzer Vereinen und Organisationen Terminabsprachen geben möge.
Kritische Worte fand auch Oberst Markus Ortmann. "Vor zwei Jahren schlug ich vor, statt einer Schützenkönigin und eines Schützenkönigs die beiden Arten von Majestäten zusammenzulegen und stattdessen eine Königin oder einen König auszuschießen. Das wurde abgelehnt. Wer nun auf die Königsscheibe schieß, der muss damit rechnen, dass er König/Königin wird. Beschwert euch nicht, wenn ihr eines Tages keine Königin und/oder keinen König haben werdet." Der diesjährige beste Schütze habe es abgelehnt, Schützenkönig zu werden. Daher sei es in diesem Jahr gekommen, dass kein neuer Schützenkönig proklamiert werden könne. Der Oberst führte zudem an, dass es zu wenig Mitglieder geben würde, die Vereinsarbeit leisten wollen. "In unserem Verein sind es immer wieder sie selben wenigen Mitglieder, die Ämter übernehmen oder Dinge erledigen, die eigentlich nicht ihre Aufgaben sind", sagte Markus Ortmann. Folglich sei für ihn der Zeitpunkt erreicht, dass er sich nach diesem Volks- und Schützenfest zurückziehe. Es tue ihm "aufrichtig leid" gegenüber den wenigen Mitgliedern, die sich für den Verein einsetzen würden, so dass er sie sozusagen in Anführungszeichen im Stich lasse. "Bei der nächsten Jahreshauptversammlung steht das Amt des Obersts zur Wahl, ich werde jedoch nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich habe fertig." Markus Ortmann verließ sichtlich gerührt das Podium.
Und dies am Rande: Ein Bräutigam musste seine entführte Braut auslösen, anschließend gab es den Ehrentanz.
Am heutigen Sonnabend wird von 15 Uhr an der Kindernachmittag angeboten, von 20 Uhr an heißt es "Warm up" mit DJ Stefan Möbius und von 22 Uhr Tanz mit der Band "Play High", der Eintritt kostet acht Euro. Am morgigen Sonntag steht von 14.30 Uhr an der Festumzug im Mittelpunkt des Programms. Danach gibt es im Festzelt das Konzert der Musik- und Spielmannszüge, der Eintritt ist frei. Von 18 Uhr an lautet das Motto "Party mit DJ Behne".