Wedemark

Bürgermeister Helge Zychlinski sammelt bei seiner Sommertour Schlagzeugerfahrung

[WEDEMARK]

Bürgermeister Helge Zychlinski besuchte bei seiner Sommertour die vielseitige Musikschule Wedemark und wagte sich selbst ans Schlagzeug. Die Musikschule plant ab Herbst eine "Musizierstunde plus", bei der Interessierte nach den Schülerauftritten Instrumente unter Anleitung ausprobieren können.

Ab Herbst dieses Jahres plant die Musikschule Wedemark die "Musizierstunde plus". Dabei werden ihre beliebten Musizierstunden um Schnuppermöglichkeiten erweitert. Nach den Vorträgen von Musikschülern können Interessierte das eine oder andere Instrument selber unter Anleitung der Musiklehrer ausprobieren. Das erfuhr Bürgermeister Helge Zychlinski auf seiner Sommertour im Gespräch mit Musikschulleiter Dieter Stein.

"Eine gute Idee, das macht das Angebot niedrigschwelliger", kommentierte der Bürgermeister dieses Vorhaben, das erstmals am Donnerstag, 26. September, ab 18.15 Uhr im Forum des Campus W in die Tat umgesetzt werden soll. Ein Jahr wolle die Musikschule die Musizierstunde plus ausprobieren, um herauszufinden, an welchen Instrumenten besonders viel Interesse besteht. Dieter Stein erläuterte, dass Posaune, Trompete oder Klarinette zu den nicht so gut angenommenen Instrumenten gehörten. Auch an der IGS gebe es bereits im zweiten Jahr keine Musikklasse mehr. "In den unteren Klassen gibt es zu wenig Anmeldungen, das wirkt sich aus und wir merken das dann auch durch alle Jahrgänge", erklärte Stein. Dafür sei die Musikschule aber im Ganztagsschulbereich gut eingebunden. Und da die Realschule eine eigene starke Bläserklasse habe, gebe es auch Nachwuchs für das gemeinsame Jugendblasorchester.

Im Ganztagsschulbereich bringt sich die Musikschule an den Grundschulen in Bissendorf und Resse sowie in den Schulchören von Realschule und IGS ein. "So sind wir quasi über Umwege im Boot, weil Musikfachkräfte an den Schulen fehlen", erläuterte Dieter Stein dem Bürgermeister. Auf eine entsprechende Im Gespräch mit Helge Zychlinski räumte Stein ein, dass auch die Musikschule selber nicht leicht Lehrkräfte finde. Das liege zum einen an der Bezahlung, zum anderen seien die Rahmenbedingungen für junge Leute nicht attraktiv.

Die Musikschule Wedemark profitiere dabei noch von ihrem sehr guten Ruf, was das Arbeitsklima und die Rahmenbedingungen betreffe. Anders als andere Musikschulen, die erst kürzlich durch ein Grundsatzurteil dazu gezwungen wurden, ihre Lehrkräfte anzustellen, arbeite die Musikschule seit ihrer Gründung als Verein im Angestelltenverhältnis und nicht auf Honorarbasis und lassen ihren Lehrkräften auch viel Gestaltungsfreiheit. Zurzeit sind drei Vollzeit- und 14 Teilzeitkräfte für 671 Schüler da. Dies sind zwar in erster Linie Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene. "Ich finde es gut, dass wir dieses Angebot machen können. Selbstverständlich ist der Musikunterricht für Erwachsene kostendeckend über die Unterrichtskarte. Im Kinder- und Jugendbereich fördert die Gemeinde den Musikunterricht.

Mit Bedauern hörte der Bürgermeister, dass sich Dieter Steins bekanntes und beliebtes Ensemble "Percussion tonal" wahrscheinlich auflösen werde und am Wochenende im Kulturpavillon in Hannover sein voraussichtlich letztes Konzert geben werden. "Wir haben nur noch neun Musiker zwischen 18 und 27 Jahren. Der Nachwuchs von unten fehlt", bedauerte Stein. Der Bürgermeister regte an, mal wieder ein übergreifendes Projekt mit Schulen und Kinder- und Jugendkunstschule mit entsprechender Außenwirkung in Angriff zu nehmen, wofür auch Fördermittel generiert werden könnten.

Mit einem Schmunzeln wünschte sich Dieter Stein von der Gemeinde: "Eine Musikhalle, wie sie Wedemarks Partnerstadt Gislaved hat und wie sie Herr Zychlinski bei seinem Besuch in Schweden bei Facebook eingestellt hatte. Die Räume sind knapp, auf dem Campus muss die Musikschule verständlicherweise immer hinter den Bedarfen der Schulen zurückstehen. Aber dass die Gemeinde das nicht aus eigener Kraft stemmen kann, ist mir klar."

Zum Abschluss seines Sommertour-Besuchs in der Geschäftsstelle der Musikschule an der Ortsriede bekam Bürgermeister Helge Zychlinski sogar noch die Gelegenheit, sich am Schlagzeug auszuprobieren und bestaunte die modernen digitalen Unterrichtsmethoden. Mit entsprechender Konzentration gelang die Koordination von Füßen und Händen, die die Sticks führten, auch tatsächlich ganz passabel, lobte Dieter Stein und bescheinigte dem Bürgermeister Talent.

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