Burgdorf

Aufgeheizte Stimmung: Geplante Fahrradstraßen sind offenkundig ein Reizthema

[BURGDORF]

Die geplanten Fahrradstraßen in Teilen der Stadt Burgdorf scheinen sich zu einem Reizthema zu entwickeln. Das jedenfalls wurde am gestrigen Mittwochabend, 25. September 2024, im Ratssaal des Burgdorfer Schlosses im Rahmen der Anliegerversammlung zum Thema Errichtung von Fahrradstraßen zum neuen Schul- und Sporthallenstandort – der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule (RGB) – zum Hallenbad und zur Innenstadt, deutlich. Zudem ging es um die Ergebnisse der durchgeführten Parkraumerhebung. Nach beinahe zwei Stunden beendete Danielle Frommelt aus dem Tiefbauamt der Burgdorfer Stadtverwaltung diese Veranstaltung.

Christian Adams aus dem hannoverschen Planungsbüro SHPIngenieure erläuterte zunächst mögliche Lösungen für Fahrradstraßen in Burgdorf. "Wir wollen Sie darüber in Kenntnis setzen, was für den Fahrradverkehr in Burgdorf getan werden könnte." Zunächst dreht es sich um fünf Straßen im Einzugsbereich der RBG: das sind die Wallgartenstraße, Blücherstraße, Heinrichstraße, Am Nassen Berg und Wasserwerksweg. Christian Adams zeigte auf, welche Möglichkeiten sich anbieten und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. So fallen diverse Parkplätze ersatzlos weg. "Unser Anspruch ist, etwas für den Fahrradverkehr in Burgdorf zu tun", sagte Adams. Das sei allerdings alles nicht so einfach, es werde immer Anlieger geben, die mit den Lösungen nicht einverstanden sind. Wichtig sei aber, dass bei den Planungen das gesetzliche Regelwerk beachtet werde. "Wir müssen jetzt prüfen, was in Frage kommen könnte. Optimale Lösungen werde es allerdings nicht für alle geben."

Im Saal wurde, bedingt auch durch Zwischenrufe und Zwischenfragen, die Stimmung angeheizt. So kamen Fragen auf, wie "ist untersucht worden, wo die Schüler überhaupt lang fahren?", oder "fährt da überhaupt ein Fahrradfahrer?", "Es funktioniert doch alles ganz gut" oder "Eine nachvollziehbare Verkehrszählung ist notwendig, wir brauchen Zahlen, Daten und Fakten." Eine Besucherin betitelte Adams Lösungsvorschläge schlichtweg als Schrott. Eine andere Frau fragte, ob das alles noch zu verhindern sei.

"Wir planen nicht gegen etwas, sondern für etwas", sagte Christian Adams. Es bestehe der Bedarf, mehr Infrastruktur für Radfahrer zu schaffen.

Über die möglichen Kosten dieser Fahrradstraße gibt es noch keine Zahlen, die Entscheidung, ob und wenn ja, was von den Vorschlägen umgesetzt werden soll, darüber hat der Rat der Stadt Burgdorf zu entscheiden.

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