Burgdorf

Verwaltungsausschuss des Burgdorfer Rates spricht zahlreiche Empfehlungen aus

[BURGDORF]

Der Verwaltungsausschuss (VA) des Rates der Stadt Burgdorf hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am gestrigen Dienstag, 10. Dezember 2024, eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, die der Rat der Stadt am morgigen Donnerstag im Rahmen seiner Sitzung von 19 Uhr an im Sitzungssaal des Burgdorfer Schlosses am Spittaplatz behandeln wird. Bürgermeister Armin Pollehn hat am heutigen Mittwoch die VA-Empfehlungen gegenüber der Presse aufgezeigt. "Ob der Rat den Empfehlungen des Verwaltungsausschusses folgen wird, das bleibt aber abzuwarten", betonte Pollehn.

Wann ist Burgdorf urkundlich das erste Mal erwähnt worden? Diese Frage hat den VA gestern beschäftigt. Der Beschlussvorschlag vom VA wird nach den Aussagen von Experten zukünftig 1279 als das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung Burgdorfs angenommen und entsprechend kommuniziert. Das war eine Empfehlung, eine andere sagt aber aus, dass 1277 richtig sein. Deshalb hat sich der VA auf das Jahr 1278 festgelegt, also solle 2028 die 750-Jahre-Feier ausgerichtet werden.

Zur Stärkung der Aufenthaltsqualität der Innenstadt sollen – unter der Maßgabe, dass der Rat die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellt – folgende Maßnahmen nach VA-Vorstellungen vorrangig umgesetzt werden:

  • Themenfeld A – Bleiben: Plätze und Gestaltung des öffentlichen Raums, Platzaufwertung am Brandende.
  • Themenfeld B – Erleben: Anlässe und Angebote, Aktivierung temporärer Aktivitäten auf dem Spittaplatz.
  • Themenfeld C – Bewegen: Wegenetze, Nahmobilität und Barrierefreiheit, Optimierung des Busverkehrs in der Marktstraße, Stärkung des Radverkehrs durch Anlage von Fahrradabstellanlagen mit Ladestation, Gepäckschließfächern und einer kleiner Reparaturstation.

Für die AWO-Frauenberatungsstelle in der Hannoverschen Neustadt 53 werden vom Jahr 2025 an zusätzliche Mittel in Höhe von 7578,58 Euro jährlich bereitgestellt – vorausgesetzt, dass eine Ergänzungsvereinbarung mit den vertragsangehörigen Kommunen geschlossen wird. 2020 wurde die Neuausrichtung der Förderlandschaft der Frauenberatungsstellen auf der Grundlage eines von der Gleichstellungsbeauftragten der Region entwickelten Konzepts mit großer Mehrheit von der Regionsversammlung beschlossen. Fünf Jahre später steht die AWO-Frauenberatungsstelle vor neuen Herausforderungen: Die Rahmenbedingungen, insbesondere die tariflichen Steigerungen, haben sich in den zurückliegenden Jahren stärker verändert als gedacht. Im Ostkreis wurden im Jahr 2023 insgesamt 928 Beratungsgespräche geführt, bis Oktober 2024 waren es schon 863. Deutlich gestiegen sind die Beratungen bei häuslicher Gewalt, die eine intensivere und zeitaufwändigere Begleitung erfordern. In Burgdorf sind die Beratungszahlen bei häuslicher Gewalt von 103 im Jahr 2023 auf 136 Beratungsgespräche im Jahr 2024 (Stand Oktober) gestiegen, darunter auch einige Hochrisikofälle. Von den Frauenberatungsstellen erfolgte die Rückmeldung, dass die zur Verfügung stehenden Mittel nicht mehr ausreichen. Die AWO – als Trägerin von drei Frauenberatungsstellen im Umland – hat beantragt, aufgrund der gestiegenen Kosten, Ergänzungsvereinbarungen zu schließen. Daraufhin wurde eine Neuberechnung des Regionskonzepts durchgeführt – mit aktualisierten Tarifen und Einwohner-Zahlen. Das Ergebnis: Der Gesamtbedarf hat sich innerhalb von fünf Jahren deutlich nach oben verschoben: Von 2,75 Millionen Euro auf jetzt 3,85 Millionen Euro. Wenn die Region Hannover bei dem selbst gesteckten Ziel bleibt, den errechneten Gesamtbedarf zumindest zu einem Drittel zu decken, müsste die Region ihre Mittel hier um 243 000 Euro aufstocken. Für die AWO-Frauenberatungsstelle im Ostkreis würde sich nach dieser Neuberechnung ein Mehrbedarf von 28.852,35 Euro ergeben. Für Burgdorf ergibt sich daraus ab 2025 ein Mehrbedarf von 7578,58 Euro. Die Nachbarkommunen Lehrte, Sehnde und Uetze haben bereits die Mittel für den jeweiligen Mehrbedarf in die Haushaltsentwürfe für 2025 eingesetzt.

Weiter schlägt der VA vor, dass Maximilian Oelze mit Wirkung vom 1. Januar 2025 für die Dauer von fünf Jahren in das Ehrenbeamtenverhältnis zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Weferlingsen ernannt werden soll.

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