Burgdorf

Ein Licht geht um die Welt: Das Friedenslicht 2024 auch in Burgdorf

[BURGDORF]

"Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit." So lautet die erste Zeile eines Liedes von Eckart Bücken. Dieses Erhellen soll das Friedenslicht bringen, das seit 1989 Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit um die Welt geht.

Eigentlich wird das Friedenslicht jedes Jahr von einem Kind in der Geburtskirche in Bethlehem entzündet. In einer Speziallampe wird es dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. Von dort aus bringen es Pfadfinder in alle Teile der Welt, auch nach Deutschland. Eigentlich! In diesem Jahr konnte das Licht nicht neu in Bethlehem entzündet werden. Grund dafür ist der Krieg in Gaza. Stattdessen stecken die Pfadfinderinnen und Pfadfinder ihre Kerzen in diesem Jahr in Steyr, Bethlehems Partnerstadt in Oberösterreich, an, an der Flamme des Friedenslichts des vergangenen Jahres. Seit nunmehr 14 Jahren bringen dieses Licht Angelika und Wolfgang Obst auch nach Burgdorf. Am 4. Advent kam das Licht somit auch in der St. Nikolaus Pfarrkirche an.

"Die Suche nach Frieden erscheint derzeit fast aussichtslos. Brutal setzt Putin seinen verbrecherischen Krieg gegen Kinder, Frauen, ältere Menschen und die Infrastruktur des Landes fort. Und auch Israel bombardiert weiterhin im Gazastreifen und in Syrien. Hilflos und teilweise Mutlos schaut die Welt zu. Doch gerade dann ist es wichtig, dass wir uns nicht entmutigen lassen und es immer wieder versuchen, viele kleine Etappen zu gehen, um das große Ziel zu erreichen. Ein Schritt nach dem anderen, eine Etappe nach der nächsten, bringt uns der Hoffnung auf Frieden ein Stückchen näher. Ob alleine oder mit anderen, wichtig ist es anzufangen. Frieden zu finden, gelingt nur wenn es alle wollen und man aufeinander zugeht", so die beiden.

"Unsere Vielfalt ist unsere Stärke" so lautet das diesjährige Motto des Friedenslichtes. Auf dieses Motto ging dann auch Pfarrer Franz Kurth in seiner kurzen Ansprache beim Eintreffen des Lichtes aus Bethlehem ein. Das Friedenslicht als Symbol der Hoffnung und des Friedens erinnert daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es wichtiger denn je, Vielfalt zu schätzen und zu fördern. Jeder Mensch bringt einzigartige Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen mit, die die Gesellschaft bereichern und stärken. "Nehmen wir alle die Herausforderung der Gegenwart an und machen wir uns gemeinsam auf den Weg, eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch einen Platz findet, gleich welcher Hautfarbe, gleich welcher Nation, gleich welcher Glaubensrichtung, gleich, ob Mann und Frau, klein und groß. Das Friedenslicht soll und ist somit ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Denn nur in einer offenen und vielfältigen Gesellschaft ist Frieden möglich", so Pfarrer Franz Kurth.

An den Weihnachtstagen wird das Friedenslicht während der Gottesdienste in allen Kirchen der Stadt verteilt. In den kommenden Tagen leuchtet die kleine Flamme aus Bethlehem dann auch vor den Altären der St. Nikolaus-Pfarrkirche, Im Langen Mühlenfeld 19, in der St. Matthias-Kirche in Uetze und der St. Petri-Kirche in Hänigsen und kann dort mit einer eigenen Kerze oder Laterne von jedermann während der Öffnungszeiten der Kirchen mit nach Hause genommen werden.

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