Mehr als 1000 Interessierte besuchen die Feuerwehr in Hänigsen
Erstmals nach 2008 hat die Freiwillige Feuerwehr im Uetzer Ortsteil Hänigsen zum Tag der offenen Tür eingeladen und die Besucher kamen in Scharen. Vor allem zu den Vorführungen fanden sich viele Interessierte ein, die einmal den Feuerwehrleuten bei der Arbeit über die Schulter schauen wollten.. Das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Hänigsen war restlos mit allerlei Interessantem gefüllt. Während in der Gerätehalle der Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen aufspielte und etliche Tische und Bänke zum Verweilen einluden, sorgten auf dem Vorhof des Geräteshauses, das 2010 in Betrieb genommen wurde, die Mitglieder der Ortswehr für Gegrilltes, Pommes, Braten und Getränke. Die angrenzende Fläche neben dem Gerätehaus war vollständig vom feuerwehrtechnischen Geräten, Vorführungen und vielen Fahrzeugen belegt: So stellten die Hänigser einerseits ihre vier Fahrzeuge aus: Das Löschfahrzeug, das Tanklöschfahrzeug, der Gerätewagen "Mess" sowie das StLF. Aber auch weitere Fahrzeuge konnten besichtigt werden: So war aus Burgdorf die Drehleiter gekommen, der THW Ortsverband Lehrte stellte mit einem Fahrzeug seine Einsatzmöglichkeiten dar. Vom DRK war ein Rettungswagen des 6. Einsatzzuges der Region Hannover zu erkunden. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, einmal die Fahrzeuge aus der Nähe zu betrachten, vor allem die Kinder hatten einen großen Spaß daran, einmal auf einem Feuerwehrfahrzeug zu sitzen. Für die älteren Interessierten standen immer die ehrenamtlichen Helfer der Ortswehr und der anderen Organisationen zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und Geräte vorzuführen.
Auf besonders großes Interesse stießen die Vorführungen zur technischen Hilfeleistung anhand eines simulierten Verkehrsunfalls. Mit hydraulischen Geräten wie Spreizer und Schere wurde demonstriert, wie eine verletzte Person aus einem Fahrzeug gerettet werden kann. Die Gruppe Habermann zeigte eindrucksvoll die Vorgehensweise, nicht ohne am Ende zu betonen, dass dieses eine "geführte" Rettung gewesen sei und dass dieses im Notfall viel schneller ablaufe, da vieles parallel gemacht werde, um die Person so schnell wie möglich aus dem Fahrzeug zu befreien. Nicht weniger Zulauf hatte die Gruppe Fissler mit ihrer "Modenschau", bei der die einzelnen Dienstbekleidungen der Feuerwehr vorgestellt und erklärt wurden. Von der Ausgeuniform, über Atemschutzgeräteträger bis hin zur Waldausrüstung mit Schnitthose oder dem Chemikalienschutzanzug führte die Gruppe die einzelnen Bekleidungen vor.
Desweiteren war auf dem Platz neben dem Gerätehaus vieles zu entdecken. Der Rauchcontainer zeigte auf, wie schlecht die Sicht bei einer Verrauchung – beispielsweise in einer Wohnung – ist und wie mit der Wärmebildkamera vermisste Personen gefunden und gerettet werden können. Auch die Wirkungsweise eines Rauchwarnmelders in dem Rauch konntet getestet werden. Einmal selbst einen Feuerlöscher in der Hand halten, war ebenso möglich. Doch auch wenn die Brandbekämpfer dieses immer wieder anboten, so war die Resonanz hier doch eher verhalten. "Den brauche ich doch hoffentlich nie zu bedienen", war eine gängige Antwort. Doch selbst einmal ein Feuer zu löschen (der AltkreisBlitz machte den Selbstversuch) ist dann doch eine Erfahrung, die man man gemacht haben soll, bevor man diesen im Ernstfall braucht. Hier war es mit Übungsfeuerlöschern ohne großen Aufwand möglich, nebenbei gab es noch Tipps der "Profis", die in ihrem Ehrenamt sich aufs Bekämpfen von Feuer spezialisiert haben. Nach dem Mittag nicht mehr gezeigt werden konnte, aufgrund des starken Windes, dann das Löschen eines Fettbrandes, da einerseits die Brandgefahr neben der für die Kinder zum Spielplatz gebauten Strohburg zu hoch wurde, andererseits die Rauchentwicklung die Gäste gestört hätten.
Ein "fiktives" Feuer konnte dafür mit Kübelspritze und D-Schlauch bei der Jugendfeuerwehr gelöscht werden. Auch standen Malutensilien zur Verfügung, damit auch die jüngsten Besucher einen abwechslungsreichen Tag bei der Freiwilligen Feuerwehr Hänigsen erleben konnten, wodurch der Tag rundum gelungen für Alt und Jung war. Mehr als 50 Mitglieder der Ortswehr hatten dafür zusätzlich in ihrer Freizeit zum Gelingen des Tages beigetragen. Ortsbrandmeister Udo Möller, leider an diesem Tag verhindert, wird sich sicherlich von seinem Stellvertreter Klaus Stutzke, der an diesem Tag die organisatorische Leitung hatte, und den anderen Helfern ausführlich erzählen lassen.