Die landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft Lehrke KG und die niedersächsische Landwirtschaftskammer ermöglichen einen praxisnahen Blick hinter die Kulissen..
Auch in diesem Jahr lädt die LBG Lehrke KG interessierte Menschen zu einem Hoftag mit Feldbesichtigung am Montag, 27. Juni 2016, ein. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr auf dem Hof Lehrke in der Nordstraße 58 in Sehnde. Die LBG Lehrke KG ist einer von drei ausgewählten landwirtschaftlichen Ackerbaubetrieben in Niedersachsen, auf denen das Modellvorhaben "Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz" praktiziert wird. Ein Ziel des Projektes ist es, Landwirten, Beratern und der Öffentlichkeit die Möglichkeiten des integrierten Pflanzenschutzes zu veranschaulichen.
Der Integrierte Pflanzenschutz sieht vor den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Maß zu begrenzen. Dem Landwirt stehen dafür eine Reihe pflanzenbaulicher Maßnahmen zur Verfügung. Eine vielfältige, gut aufeinander abgestimmte Fruchtfolge, der Anbau gesunder Sorten und eine angepasste Bodenbearbeitung sind Beispiele dafür. Auch der Aussaattermin hat Einfluss auf die Pflanzengesundheit.
Gerade bei der Sortenwahl müssen oft Kompromisse zwischen absoluter Ertragsleistung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten eingegangen werden. Die LBG Lehrke KG hat auf einem ihrer Schläge deshalb eine Auswahl an Weizensorten nebeneinander angebaut, die besichtigt werden können. Um den Erfolg der einzelnen Pflanzenschutzmaßnahmen im Nachhinein beurteilen und zeigen zu können, legt der Betriebsleiter auf seinen Feldern sogenannte Spritzfenster an, in denen keine Behandlung erfolgt. So kann ein Blick darauf geworfen werden, wie die Kulturpflanzen ohne eine Pflanzenschutzmaßnahme dastehen würden. Es werden außerdem Möglichkeiten der mechanischen Unkrautbekämpfung in Weizen, Raps und Zuckerrübe gezeigt und erklärt. Alle genannten Themen werden von Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer vorgestellt. Die Hoftage sind auch eine gute Gelegenheit in geselliger Runde miteinander ins Gespräch zu kommen.
Das bundesweit im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert und vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Berlin-Kleinmachnow koordiniert. Auf der Homepage des Projektes (http://demo-ips.jki.bund.de) gibt es viele interessante Informationen zu den teilnehmenden Betrieben.
