Das gab es noch nie in Schwüblingsen: Am gestrigen Sonnabend wurde der neue Bürgerkönig gekürt. Und er bekam seine Krone von seiner Frau überreicht, die im vergangenen Jahr den Wettbewerb gewann.. Es war der ein Freudentaumel, wie es sich jeder Schützenverein wünscht: Als der Name Dirk Buchholz am gestrigen Sonnabend bei der Bekanntgabe des neuen Bürgerkönigs erklang, hielt es den neuen König nicht mehr auf seinem Platz. Frenetisch wurde er bejubelt, er selbst konnte es kaum glauben. "Da hat wer gewonnen, der es wirklich wollte und auch verdient hat", war der allgemeine Tenor. Besonders war die Proklamation um so mehr, dass die Königkette ein weiteres Jahr in der Familie bleibt, denn seine Frau Almut hatte im vergangenen Jahr gewonnen. So saßen die beiden heute erneut einträchtig beim Königsessen nebeneinander, hatten jedoch nur die Rollen zwischen König und Begleitung gewechselt. Auch beim Schützenumzug zum Scheibenaufhängen, bei dem die beiden auf einem Wagen standesgemäß auf einem Thron saßen, wurden die Plätze getauscht. Mit der Wagenbeschriftung "Der Aufstieg des Jahres" und "Jetzt bin ich mal dran" wurde der neue König gefeiert, der fleißig "seinem" Volk zujubelte. Seine Stimme hatte er zu diesem Zeitpunkt schon fast komplett verloren, so sehr hatte ihn bereits der Festball am gestrigen Abend gefordert. Feiern konnte zudem Hartmut Hasberg, der die Würde des Jungschützenkönigs erreichte und somit die Riege der Schwüblingser Könige komplettierte. Bereits gestern Nachmittag wurden Kinderkönig Elena Klages, Zwergenkönig Laura Deicke und Zwergen-Teilerkönig Arendt Dralle geehrt.
Beim besten Teiler in der Einzelwertung beim Dorfpokalschießen gab es in diesem Jahr zudem ein noch nie dagewesene Endergebnis zu bestaunen: Es wurde schon ein 5,0 Teiler benötigt, um "nur" auf den 3. Platz zu kommen, den Elke Dralle belegte. Auf den 2. Platz kam Heike Hennies mit ihrem 4,2 Teiler. Das beste Ergebnis mit einem 1,0 Teiler beim Dorfpokalschießen hatte Nils Kynast, der mit seinem Team, der Jagdgenossenschaft, den zweiten Platz bei der Mannschaftswertung belegte. Den Dorfpokal gewann der Team "Dat Scheppert" um Elke Dralle, Cord Fricke, Dirk Buchholz, Claudia Fricke und Silke Wagner. Den letzten Platz und somit den Preis der Roten Laterne sicherte sich ein besonderes Team, das erstmalig dabei war und mit einem Gesamtalter von 241 Jahren besonderen Applaus erhielt: Der Kegelclub "Fidele Pumpen" um Ernst Fricke, Adolf Dralle eund Willi Buchholz holte sich den letzten Platz, dafür augenscheinlich aber den meisten Jubel.
Noch eine weitere Besonderheit hatte das Schützenfest in dem Uetzer Ortsteil: Nachdem sich im vergangenen Jahr eine Junggesellschaft im Ort begründet hatte und auch bei den Umzügen mitmarschierte, wartete die Junggesellschaft in diesem Jahr erstmalig mit einem eigenen Wagen auf und schoss auch erstmalig einen eigenen Pokal aus, den sich die 1. Vorsitzende Ann-Kristin Wiekenberg unter den 19 teilnehmenden Mitgliedern sicherte.
Knapp ging es beim Schießen um den Dorfgemeinschaftspokal zu, bei dem die Vererinsvorstände gegeneinander antraten: Hier siegte die Feuerwehr um Hartmut Hasberg, Sascha Meyer, Marcel von der Weide, Jörn Kowalski und Henning Kobbe mit einem Vorsprung von nur 0,1 Teilern vor dem Schützenverein.
Zuguterletzt hatte Herbert Eggert, Vizepräsident des Kreisschützenverbandes (KSV) Burgdorf, noch besondere Ehrungen für verdiente Mitglieder des Schützenvereins Schwüblingsen vorgenommen. Schützenchef Erhard Roffka wie auch sein Bruder Dieter erhielten die Bronzene Ehrennadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes, die Ehrennadel in Silber des KSV wurde an Hartmut Hasberg überreicht, die Ehrennadel in Bronze des KSV bekam Dirk Bublitz.
