Seit dem Sommer führt der SV Yurdumspor Lehrte Fahrradtraining für Flüchtlingskinder durch. Vergangene Woche das erste Mal in der Flüchtlingsunterkunft in der Manskestraße.
Aufgebaut wurde ein Fahrradparcours nach Vorgaben des ADAC. Auf einem Parcours mit acht Aufgaben konnten die Kinder spielerisch wichtige Fahrtechniken, die sie im Straßenverkehr sicher beherrschen müssen, einüben. Beim abschließenden Turnier konnten sie dann ihr Fahrkönnen testen. Außerdem wurden zu Beginn die Fahrräder der Teilnehmer auf Verkehrssicherheit überprüft.
Theoretischer Unterricht wurde anhand eines Flyer mit Verkehrsregeln in Arabisch durchgeführt. "Wir möchten den theoretischen Unterricht auf ein Minimum begrenzen. Für uns ist Wichtiger mit praktischen Übungen die Verkehrsegeln an die Flüchtlinge zu vermitteln", so Volker Schrader der Leiter des Fahrradtrainings.
"Ich habe heute eine Menge Regeln gelernt, die ich beachten muss", sagt Abdula. Aber viel Zeit hat er eigentlich nicht. Mit ihrem Rad umkurvt er unaufhörlich den Parcours auf dem Hof der ehemaligen Stadtwerke. Auch die anderen Kinder radeln Runde um Runde – und sie haben gut aufgepasst. "Die Kinder haben die Rechts-vor-Links-Regel gut verstanden", lobt Volker Schrader.
Die Idee zu diesem Fahrradtraining hatte die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die das Flüchtlingsheim betreibt. "Viele Jungen und Mädchen kennen die Straßenregeln nicht gut", sagt Markus Stünkel von der AWO. Es fehlen die wichtigen Grundkenntnisse. Damit sie künftig sicher unterwegs sind, sind diese Übungseinheiten organisiert worden. Über 20 Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren machen mit.
Volker Schrader ist hochzufrieden. "Die Kinder sind mit Begeisterung, Eifer und Interesse bei der Sache", sagt er. Nahezu pausenlos saßen sie auf ihrem Rad und durchfuhren den Parcours. Wo nötig, griff der Verkehrsexperte ein.
