Baubeginn für Feuerwache und Baubetriebshof ist für Oktober 2017 vorgesehen
Nach ersten Planungsansätzen im Jahr 2010 konnte Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk in dieser Woche den Bau- und Errichtungsvertrag für den Neubau Feuerwache und Baubetriebshof mit der Carl Schuhmacher GmbH, Wolfenbüttel unterschreiben. Am gestrigen Donnerstag, 15. Juni 2017, stellten Klaus Sidortschuk und Stadtbrandmeister Jörg Posenauer den erreichten Planungsstand vor.
Mit diesem Vertrag über eine Gesamtsumme von 19.373.379 Euro wurde mit der Wolfenbütteler Baufirma noch gleichzeitig ein Instandhaltungsvertrag für die Neubauten über 20 Jahre abgeschlossen. Abgeschlossen wurde der Bauvertrag nach den Regeln einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP).
Im Rahmen dieses ÖPP-Modells übernimmt die Carl Schuhmacher GmbH Planung, Bau und Finanzierung der Immobilie. Nach Fertigstellung "kauft" der öffentliche Auftraggeber, die Stadt Lehrte, das fertige Bauwerk durch Zahlung des vereinbarten Betrages aus dem Bauvertrag.
Allerdings haben sich zum Neubau von Feuerwache und Baubetriebshof die Vertragspartner zu einer Ratenzahlung geeinigt, da die gesamte Baumaßnahme in zwei Bauabschnitten erfolgen muss, um die Einsatzfähigkeit der Lehrter Feuerwehr sicherstellen zu können.
Dieses Verfahren habe die Stadt Lehrte bereits erfolgreich bei der Errichtung der Kindertagesstätten in Immensen/Arpke und in Ahlten praktiziert, führte Klaus Sidortschuk dazu aus.
Die seinerzeitige, zwei große DIN-A4-Ordner umfassende Ausschreibung wurde in einer Zusammenarbeit von Stadt, Feuerwehr und den Beratungsfirmen Frauenrath Konzept GmbH, Heinsberg und VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH, Berlin erstellt.
Verlangt wurde dabei ein Entwurf, in dem sich an- und abfahrenden Fahrzeuge nicht behindern durften, die Betriebsbereiche Feuerwehr und Bauhof entsprechend getrennt darzustellen waren und neben der Stadtfeuerwehr auch die Ortswehr Lehrte ihre eigenen Einrichtungen bekommt, sowie Erweiterungsmöglichkeiten für eine zum Beispiel denkbare spätere Berufsfeuerwehr vorgesehen werden sollten. Ein Stromausfallkonzept detaillierte die Ausschreibung.
Nach Bewerbungseingang von vier Bauunternehmen mit entsprechender Erfahrungsexpertise und nach einem dreistufigen Sondierungsverfahren, konnte schließlich Entwurf und Preis der Carl Schuhmacher GmbH überzeugen. Eingeflossen sind dabei in das hier planerisch von der Schneider + Sendelbach Architektengesellschaft mbH aus Braunschweig dargestellten Konzeptes die in einem Gutachten der VBD beantworteten Strukturfragen zur Feuerwehrentwicklung.
So konnte, neben der vorgenannten logistischen Trennung der Funktionsbereiche, die Verkehrsbeziehungen innerhalb der Gebäude optimiert werden, um die problemlosen Alarmabläufe vor und nach einem Einsatz unbedingt sicherzustellen.
Zur geplanten Fertigstellung im April 2019 kann dann nicht nur die Tagalarmbereitschaft von 7 bis 17 Uhr sichergestellt werden, der Mitarbeiterstand an Gerätewarten kann beziehungsweise muss dann auf 10 Personen erweitert werden, die im Übrigen gleichzeitig Feuerwehrleute sein sollen, um ein Ausrücken im Notfall schon vorab durch diese Mannschaft sicherstellen zu können.
Für die Stadt werden die Bauarbeiten begleitet und überwacht werden von Diplomingenieur Steward Hartmann vom Fachbereich Bauordnung, dem Bürgermeister Sidortschuk im Terminverlauf am gestrigen Donnerstag besonderen Dank für seinen bisherigen Einsatz am Gesamtprojekt zollte.